Regierung wusste von höheren Telekom-Vorstandsbezügen

Bericht: Keine Kritik aus Berlin an Sommers Gehaltszuschlag

Die Bundesregierung war nach Informationen der „Berliner Zeitung“ frühzeitig über die umstrittene Anhebung der Vorstandsbezüge bei der Deutschen Telekom (Börse Frankfurt: DTE) informiert, meldete aber keinen Widerspruch an. Alle Aufsichtsratsmitglieder – darunter auch ein Vertreter des Bundes – hätten die Information Wochen vor der öffentlichen Bekanntgabe erhalten, meldete das Blatt am Freitag unter Berufung auf politische Kreise in Berlin.

Die Erhöhung der Vorstandsgehälter von insgesamt neun auf 17 Millionen Euro wurde im Geschäftsbericht für das Jahr 2001 veröffentlicht. Dieser sei mit ausführlichen Erläuterungen versehen vor der Telekom-Bilanzpressekonferenz am 23. April 2002 an alle Aufsichtsratsmitglieder verschickt worden. Niemand aus dem Kontrollgremium habe jedoch an den Gehaltssteigerungen Anstoß genommen, hieß es. Als 43-Prozent-Großaktionär ist der Bund im Telekom-Aufsichtsrat durch einen Staatssekretär aus dem Finanzministerium vertreten.

Insbesondere Unionskanzlerkandidat Edmund Stoiber (CSU) hatte der Bundesregierung die Verantwortung dafür zugewiesen, dass bei der Telekom die Gehälter um 90 Prozent gestiegen seien, während der Kurs der T-Aktie 90 Prozent seines Wertes verlor.

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