SAP macht 235 Millionen Euro Verlust

Schock aus Walldorf: Größte deutsche Softwareschmiede mit negativem Quartal und Umsatzwarnung

Das größte deutsche Softwareunternehmen SAP (Börse Frankfurt: SAP) mit Sitz in Walldorf hat für einen weiteren Paukenschlag an der Börse gesorgt. Der Konzern teilte für das abgelaufene zweite Quartal einen Verlust von 235 Millionen Euro mit. Schuld sei eine 20-prozentige Beteiligung an der angeschlagenen Firma Commerce One. Endgültige Zahlen will SAP aber erst in rund einer Woche nennen.

Nach einer ersten Ergebnisschätzung habe man einen Umsatz von etwa 1,778 Milliarden Euro erzielt. Dies entspreche einer Abschwächung von etwa vier Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert. „Das Marktumfeld blieb auch im zweiten Quartal für die gesamte Branche wie auch für die SAP schwierig. Trotz eines hohen Engagements unserer Vertriebsorganisation wurden einige Verträge nicht unterzeichnet. Dies gilt insbesondere für Europa und Japan“, sagt Henning Kagermann, Vorstandssprecher der SAP.

Angesichts der bedrückenden Zahlen geht Konzernchef Hasso Plattner für das Gesamtjahr nur mehr von einem Umsatzzuwachs von rund fünf Prozent aus. Bislang war von 15 Prozent die Rede.

SAP hatte den Umsatz im Geschäftsjahr 2001 um 17 Prozent auf 7,34 Milliarden Euro gesteigert. Der Gewinn vor Steuern legte um fünf Prozent auf 1,06 Milliarden Euro zu, das Konzernergebnis ist um sechs Prozent von 616 auf 581 Millionen Euro gesunken (ZDNet berichtete). Das Unternehmen bietet einen Überblick der Zahlen des vergangenen Jahres als PDF-Dokument an.

Kontakt:
SAP, Tel.: 06227/747474 (günstigsten Tarif anzeigen)

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