Im Streit um die Ablösung von Telekom-Chef Ron Sommer gerät Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) von Seiten der Opposition immer stärker unter Beschuss. CDU-Chefin Angela Merkel warf Schröder am Montag vor, „dilettantisch und stümperhaft“ Einfluss auf den Konzern zu nehmen.
Der Kanzler habe tagelang eine Auswechslung Sommers betrieben, ohne mit einem Nachfolger aufzuwarten. Nun habe er den als Kompromisskandidaten präsentierten Technik-Vorstand Gerd Tenzer als „äußersten Notnagel“ bezeichnet und diesen schon im Vorfeld beschädigt. Damit zerstöre Schröder das Vertrauen der Kapitalmärkte und der Kleinaktionäre in das Unternehmen (Börse Frankfurt: DTE).
In seiner morgigen Sitzung soll der Aufsichtsrat entscheiden, ob Telekom-Chef Ron Sommer weiter das Unternehmen führen darf. Der seit 1995 amtierende Telekom-Chef sieht keine Gründe für einen Rauswurf, heißt es in seinem Umfeld. Sommer steht seit Monaten unter Druck: Milliardenschulden und ungewisse Zukunftsaussichten beim neuen Mobilfunkstandard UMTS ließen die T-Aktie von einst über 100 Euro in den einstelligen Bereich stürzen. Nicht nur Großanleger, auch knapp drei Millionen Privatanleger büßten dadurch Milliardenwerte ein.
Kontakt: Deutsche Telekom, Tel.: 0800/3301000
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1 Kommentar zu CDU: Schröders Sommer-Politik „stümperhaft“
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Aktionäre . nur geldgierige Meute!
Natürlich möchten die Aktionäre keinen<br />
Technokraten als Vorsitzenden. <br />
Ein solcher könne dann durchsetzen, daß<br />
nicht nur nach kaufmännischen Belangen<br />
entschieden wird, sondern auch nach der<br />
technischen Machbarkeit; und davon wären <br />
dann auch möglicherweise die Arbeitnehmer<br />
und ihre Vertretung betroffen!