Milliardenbetrug bei US-Kabelbetreiber Adelphia entdeckt

US-Börsenaufsicht reicht Klage gegen Management des bankrotten Unternehmens ein

Die Wirtschaftskriminalität im Milliardenstil bricht nicht ab. Eine Hiobsbotschaft nach der anderen. Diesmal hat die US-Börsenaufsicht SEC in einem der bisher nach eigenen Angaben spektakulärsten Fälle von Bilanzfälschung Klage gegen mehrere Manager des bankrotten US-Kabelbetreibers Adelphia eingereicht. Bei dem Unternehmen handele es sich um „eine der schwersten Finanzbetrügereien“, die jemals von einem börsennotierten Unternehmen begangen worden seien, teilte die Börsenaufsicht SEC am Mittwoch in New York mit.

Sie wirft dem Management vor, Kosten in Milliardenhöhe in Tochtergesellschaften versteckt und nicht in seiner Bilanz ausgewiesen zu haben. Damit seien die Gewinne bei dem sechstgrößten Kabelnetzbetreiber der USA unzulässig aufgebläht worden, um den Erwartungen der Wall Street gerecht zu werden.

Klage erhob die SEC dabei gegen Adelphia-Gründer John Rigas, seine drei Söhne sowie zwei weitere Manager der Gruppe. Der Familie Rigas wird dabei zusätzlich vorgeworfen, Firmengelder für den Kauf von Aktien und Luxusappartements veruntreut zu haben. Wie es aus Justizkreisen hieß, wurde Firmengründer John Rigas am Mittwoch in New York bereits festgenommen. Auch Finanzvorstand Timothy Rigas sowie weitere Manager seien bereits im Gewahrsam der Ermittler.

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