Die größte Fertigungsanlage Europas für Computerbildschirme wird in Jena gebaut. Mit einer Investition von 49 Millionen Euro will der Schott-Konzern auf dem Gelände der Schott Jenaer Glas GmbH Dünngläser (TFT-Glas) für die Display- und Elektronikindustrie errichten. Das Projekt soll über 70 Arbeitsplätze schaffen.
Der Konzern liefert bereits Glas-Substrate für Handys, für die Mikroelektronik sowie für flexible Displays. Mit der um das TFT-Glas ergänzten Produktpalette steigt die Firma in einen für sie neuen Markt ein. „In Europa sind wir die Einzigen, die dieses Glas herstellen können und weltweit die Zweiten, die das benötigte Glas im Float-Verfahren fertigen werden“, brüstete sich der Schott-Manager Udo Ungeheuer. Durch das Float-Verfahren könnten doppelt so große Glasplatten hergestellt werden wie durch andere Methoden. Beim Floaten fließt die aus der Schmelzwanne kommende Glasschmelze auf ein Zinnbad auf, breitet sich aus und wird auf die gewünschte Dicke gebracht.
Die bis zu 0,7 Millimeter dünnen Display-Gläser werden beispielsweise in Notebooks, PC-Monitoren, flachen TV-Bildschirmen, Organizern und Handys eingesetzt. „Unser neues Glas lässt sich auch verwenden, wenn in Zukunft die Flüssigkeitsbildschirme durch organische Leuchtdiodendisplays in einzelnen Anwendungsgebieten ersetzt werden“, so Ungeheuer. Im Sommer 2003 soll die neue Jenaer Produktionsanlage in Betrieb gehen.
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