Sechs Tage vor dem offiziellen Starttermin ist auf den Microsoft-Servern das erste Service Pack für Windows XP in englischer und deutscher Fassung aufgetaucht. Für kurze Zeit war das 131 MByte große Update verfügbar. User stürmten die Server – schließlich nahm der Redmonder Hersteller die beiden Dateien vom Netz. Kurze Zeit später hieß es: „Authentication required“ (Username und Passwort-geschützt). Es ist daher davon auszugehen, dass die Dateien vorerst nur für den internen Gebrauch freigegeben werden sollten.Microsoft-Sprecher waren auf Anfrage von ZDNet für eine Stellungnahme nicht sofort erreichbar.
Das Microsoft-Bundle an Bugfixes und Features soll den Raubkopierern des aktuellen Betriebssystems ein Riegel vorschieben. In einer offiziellen Stellungnahme schreibt Microsoft, dass man sicherstellen wolle, dass „ordentliche Kunden“ in den Genuss sämtlicher Vorteile eines registrierten Produktes kommen. Zudem wolle der Software-Hersteller verhindern, dass sich Raubkopierer diese Leistungen erschleichen.
Demnach soll das Service Pack für XP die Installation verweigern, wenn das System mit falschen Produkt-Keys eingerichtet worden sei. Bei Techniken, die versuchen würden die Zwangsaktivierung des Betriebssystems zu umgehen, würde sich das Update zwar installieren lassen. Nach dem Neustart werde jedoch nach der Aktivierung verlangt. Ein Katz-Maus-Spiel: Schon vor dem offiziellen Start des SP1 kursieren im Web doch auch schon Anleitungen, um auch dieses Verfahren zu umgehen.
Die im Servicepack integrierte Online Update-Funktion soll künftig gute Anwender von den Raubkopierern unterscheiden können, indem eine Liste gültiger Keys überprüft werde, hieß es weiter.
Zudem hat Microsoft angedeutet, nach der Installation des SP1 bei Internet-Aktivierung auch den Produktschlüssel des Systems mit abzufragen. So könne man den Kunden und sich selbst vor Produktschlüssel-Angriffen schützen, hieß es in einer Begründung.
Den Anwendern soll es durch das Service-Pack ermöglicht werden, Web-Browser, Streaming-Player, E-Mail Programm, Instant Messenger sowie Java auch von Dritt-Herstellern zu verwenden und die Microsoft-Produkte auszuschließen.
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