Der US-Bezirksrichter Marvin Aspen aus Illinois hat dem Musiktauschdienst Madster, früher als Aimster bekannt, den Betrieb für mehrere Tage untersagt. Er nannte Copyright-Verstöße als Grund für die Schließung. „Der Angeklagte tut alles mögliche, tatsächlich aber stiehlt er Musik aus den Verkaufsregalen und offeriert sie den Nutzern von Aimster“, schrieb der Richter in seiner Begründung.
Geklagt hatte wie in solchen Fällen üblich die Recording Industry Association of America (RIAA). „Wir können nicht tatenlos zusehen, wie diese Dienste ihre illegalen Services anbieten. Gerade in Zeiten, da legale Tauschbörsen ihre Arbeit aufnehmen, ist dies ein Unding“, hatte RIAA-Chefin Hilary Rosen bei der Einreichung der Klage erklärt (ZDNet berichtete). Nun sagte sie: „Dieses eindeutige Urteil unterstreicht, dass weder Individuen noch Unternehmen die Erlaubnis haben, ein Geschäftsmodell auf Basis von fremder Leute Musik aufzubauen. Sie werden dafür zur Rechenschaft gezogen.“
Große Auswirkungen hat die endgültige Niederlage von Madster für die Tauschgemeinde im Moment nicht: Bereits im März hatte der Dienst die zahlungsunfähigkeit erklärt. Die meisten Nutzer sind mittlerweile auf andere Plattformen wie Kazaa, Morpheus oder Imesh gewechselt.
ZDNet hat eine Liste brauchbarer, obendrein kostenloser Anbieter von Tauschservices zusammengestellt.
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2 Kommentare zu Musikindustrie schließt weiteren Tauschservice
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Napster & Co.
Ich verstehe die Richter nicht, Mitschnitte aus dem Radio sind unbegrenzt erlaubt. Das sogar in CD-Qualität und nicht in manchmal fragwürdiger MP3- qualität.
Don Quijote
Wie war das nochmal mit dem ewigen Kampf gegen Windmühlen?
drachenerbe.de
drachengarde.de