Heute will der Verwaltungsrat der vom französischen Staat kontrollierten Telefongesellschaft France Telecom über eine Kapitalerhöhung von 15 Milliarden Euro entscheiden. Mit den finanziellen Mitteln soll der Schuldenberg des Konzerns gesenkt werden, der sich sonst bis zum Jahresende auf bis zu 75 Milliarden Euro erhöhen könnte, berichtet die „Financial Times Deutschland“.
Die Kapitalerhöhung soll als Bezugsrechtsemission erfolgen, so die Zeitung. Der Abschlag für die Bezugsrechte könnte zwischen 50 und 60 Prozent betragen. Über den genauen Prozentsatz habe man aber noch nicht entschieden. Sieben Konsortialbanken und der französischen Staat hätten sich bereit erklärt, die Emission zu zeichnen, hieß es in einer Unternehmensmitteilung. Geplant ist, den Aktionären für je fünf oder sechs derzeitige Aktien einen neuen Anteilsschein anzubieten.
Zudem werde mit einer Entscheidung über einen Plan zur Trennung vom deutschen Mobilfunkbetreiber Mobilcom (Börse Frankfurt: MOB) gerechnet, an dem die Aktionärin 28,5 Prozent hält. Dieser Schritt würde – trotz aller Dementis – den deutschen Mobilfunker in die Insolvenz treiben.
France Telecom würde die sechs Milliarden Euro an Lieferanten- und Bankenkrediten von Mobilcom in Beteiligungskapital umwandeln, schreibt die Zeitung. Dadurch würden die Banken France Telecom-Aktien erhalten, während die Lieferanten Orange-Aktien im Tausch gegen ihre Forderungen erhielten. Sollte sich wirklich France Telecom zurückziehen, droht Mobilcom mit einer Schadensersatzklage.
Gerüchten zufolge soll außerdem der France Telecom-Chef Michel Bon zurücktreten. Bon hatte sich immer gegen einen solchen Schritt ausgesprochen. Der französische Staat hält 55 Prozent an France Telecom.
Kontakt: Mobilcom, Tel.: 04331/6900 (günstigsten Tarif anzeigen)
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