Systems 2002: Microsoft demonstriert gegen Raubkopien

Messebesucher werden die Halle A1 über einen Teppich aus entwerteten Raubkopien betreten

Mit einer provokanten Aktion will Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) dieses Jahr auf der Münchener Systems auf Copyright-Verletzungen aufmerksam machen: Im Eingangsbereich West werden Messebesucher die Halle A1 über einen „Teppich“ aus entwerteten Raubkopien betreten. Die Besucher, die über die wertlosen CDs laufen, sollen zudem mit Informationstafeln über den Nutzen von Original-Software „aufgeklärt“ werden.

„Gerade in kleinen und mittelständischen Unternehmen ist die Anzahl der illegalen Software-Kopien besonders hoch. Die Systems zieht viele Besucher aus dieser Zielgruppe an und bietet deshalb ein ideales Forum, um auf die Vorteile eines intelligenten Softwaremanagements aufmerksam zu machen“, erklärte Birgit Kupiek, Sprecherin der Microsoft Copyright Division.

Erst zu Beginn des Monats hatte die von Microsoft gestützte Business Software Alliance (BSA) die Aktion „Schonfrist“ für die bayerische Landeshauptstadt gestartet. Münchner Unternehmen haben knapp einen Monat lang Gelegenheit, ihre bislang illegal eingesetzte Software bei der BSA zu registrieren. In den darauf folgenden 30 Tagen können sie in Ruhe ihre Software prüfen und gegebenenfalls nachlizenzieren.

Bei über 5000 Unternehmen aus dem Bereich Neue Technologien – rund ein Drittel der 25 größten Softwareunternehmen in Deutschland sind im Raum München angesiedelt – hofft die Vereinigung offenbar auf fette Beute. „Gerade aber aus dem Freistaat Bayern und aus dem Raum München erreichen uns überdurchschnittlich viele Hinweise auf illegale, das heißt nicht ausreichend lizenzierte Software in Unternehmen

Themenseiten: Software

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

3 Kommentare zu Systems 2002: Microsoft demonstriert gegen Raubkopien

Kommentar hinzufügen
  • Am 17. Oktober 2002 um 17:37 von vlk

    In China machts wohl nix?
    Wenn ich im ZD-Newsletter lese, dass MS in China Raubkopien im Wert von mehreren Millionen Dollar akzeptiert, damit die Betriebssysteme dort so richtig eingeführt werden können, bevor Linux alles schnappt – dann geht mir schon der Hut hoch. Ist gefälschte/gecrackte Software in China weniger schädlich/unanständig als in Deutschland? Wie schon der Vorgänger schreibt: Ohne diese Raubkopien hätte MS sicher nicht so einen hohen Marktanteil. Eben alles nur Geldsache und kalkulierte Taktik!

  • Am 15. Oktober 2002 um 9:10 von Seebi

    MS demonstriert gegen Raubkopien
    Einfach lächerlich!!!!!<br />
    Das schiesst Bill mal wieder einen Vogel ab. Haette Bill nicht schon seit den 80ern sämtliche kleinen Programme aufgekauft und verschwinden lassen, oder auch mit OpenSource gearbeitet, waere es heute nicht so ein Sport MS-Software zu cracken und zu verbreiten. Der Typ iss doch selber schuld.<br />
    Auch wenn die Programme von MS von anfang an richtig funktionieren würden,wenn sie neu erscheinen, weil man doch Software eingehend prüft bevor die Welt darauf losgelassen wird. Nein man muss staendig auf irgendwelche ServicePacks oder Hotfixes warten bis man seine neu erstandene SW endlich nutzen kann wie vom Konzern versprochen.<br />
    An dieser Stelle ein Lob an die OpenSource-Gemeinde, bei denen eine neue Versionsnummer einer SW erst nach eingangigen Tests in der Praxis und einer langen Frist ohne Fehlerrückmeldungen vergeben wird.(Was nicht heissen soll dass ich nicht mit MS arbeite, im Gegenteil.:-) <br />
    In meinen Augen eine riesen Pharse von Billi und seinen Schergen.<br />
    Let&acute;s share again!!!!<br />
    Seebi

  • Am 14. Oktober 2002 um 8:32 von Jens Marquardt

    Raubkopien
    Die Tatsache, dass sich der PC in Windeseile in einem Jahrzehnt in dieser Masse verbreitet hat, liegt u.a. an der Verwendung von Raupkopien. In einem Jahrzehnt, hat es im DOS/Windows Bereich (DOS 3.01, 4.0,.5.0, 6.0, 6.22, Win 3.0, Win 3.1, Win95, Win98, Win98SE,Win ME, Win2000, WinXP) 13 (!) Betriebsystemversionen gegeben, Haltsbarkeitdauer also nicht mal 1 Jahr pro Version. Dazu annährend ähnlich viele WORD Versionen. Was glaubt MS eigentlich, wer sich das leisten soll? Die neue XP Version kostet den Anwender nur schlappe 195 €. In alter Währung; fast 400 DM. Vielleicht sollte MA mal einen Blick auf die stagnierenden Gehälter werfen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *