Die Medien- und Unterhaltungsindustrie kann erst vom Jahr 2004 an wieder mit stärkeren Wachstumsraten rechnen. Durch die schwache Weltkonjunktur, das Scheitern zahlreicher Dotcom-Unternehmen und die Terroranschläge vom 11. September sei die Branche 2001 weltweit nur noch um 1,5 Prozent gewachsen, heißt es in einer am Montag in Frankfurt am Main veröffentlichten Studie des Beratungsunternehmens PricewaterhouseCooper (PwC).
Auch in diesem und dem kommenden Jahr würden konjunkturbedingt nur moderate Steigerungsraten erreicht. Zuwächse von mehr als zehn Prozent sind der Studie zufolge zunächst nur noch im Bereich des Internets zu erwarten. Die weltweiten Ausgaben für Internet-Werbung und Zugangsgebühren würden bis 2006 ein Volumen von 93,6 Milliarden Dollar (rund 94,8 Milliarden Euro) erreichen und bis dahin pro Jahr im Schnitt um 12,1 Prozent wachsen.
Die gesamte Medien- und Unterhaltungsindustrie werde im selben Zeitraum auf ein Marktvolumen von 1,4 Billionen Dollar ansteigen und damit im Durchschnitt pro Jahr nur um gut fünf Prozent zulegen. Für dieses Jahr wird eine weltweite Wachstumsrate von 3,2 Prozent vorausgesagt. Wachstumsraten von mehr als sechs Prozent seien neben dem Internet nur noch in den Bereichen Fernsehen und Sport zu erwarten, unter anderem wegen der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland, heißt es weiter. Die Branche baue darauf, dass immer mehr Kunden einen digitalen TV-Empfang und verschiedene Zugänge zu „Premium-Inhalten“ wie Sport, Filmen, Nachrichten und Wirtschaftsinformationen wünschten.
Von den untersuchten Weltregionen wird die Medien- und Unterhaltungsindustrie der Studie zufolge in Kanada mit durchschnittlich 5,7 Prozent die höchsten Wachstumsraten erreichen, dicht gefolgt von den USA mit 5,5 Prozent. Der US-Markt bleibe mit einem voraussichtlichen Volumen von insgesamt 572 Milliarden Euro im Jahr 2006 der mit Abstand größte Markt. In der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika werde die Branche von derzeit gut 350 auf knapp 430 Milliarden Dollar Marktvolumen im Jahr 2006 wachsen und damit um durchschnittlich 4,7 Prozent pro Jahr zulegen.
Die Studie „Global Entertainment and Media Outlook“ erscheint nach Angaben von PwC zum dritten Mal. Sie prognostiziert für die Jahre 2002 bis 2006 die Entwicklung von dreizehn Segmenten der Unterhaltungs- und Medienindustrie jeweils weltweit und nach Regionen.
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