Nach einem Streik der Zeitungsverteiler ist ein Großteil der Pariser Presse am Dienstag nur im Internet erschienen. Hintergrund ist ein Konflikt zwischen der Vertriebsgesellschaft Nouvelles messageries de la presse parisienne (NMPP) und der Gewerkschaft CGT, die zu einer 24-stündigen Arbeitsniederlegung aufgerufen hatte.
Die Tageszeitungen öffneten auch üblicherweise kostenpflichtige Teile ihrer aktuellen Websites lesechos.fr, latribune.fr, lefigaro.fr, liberation.fr und.leparisien.fr. Damit profitiert das Internet erstmals deutlich von einem Streik. Vor vier Jahren sah dies noch anders aus: In Frankreich hatten Internet-Nutzer 1998 zu einem eintägigen Boykott der französischen Telefongesellschaft France Telecom aufgerufen. Um gegen die Tarifpolitik des Unternehmens zu protestieren, rufen sie alle Online-Nutzer für den 13. Dezember, zu einem Streik auf.
Ein „Verband der unzufriedenen Internet-Nutzer“ forderte, dass an diesem Tag niemand ins Netz gehen solle. „Damit zeigen wir der France Telecom und France Telecom Interactive, wer der Kunde ist und wer der Lieferant“, sagt ein Sprecher gegenüber einer französischen Nachrichtenagentur.
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