Europas PC-Markt wächst zum ersten Mal seit langem wieder

Gartner verzeichnet Zunahme von sieben Prozent im dritten Quartal, will aber nicht von definitiver Erholung sprechen

Die Trendwende scheint geschafft: Nachdem der Absatz von PCs in Europa, Afrika und dem Nahen Osten fünf Quartale in Folge nachgegeben hatte, verzeichnen die Analysten von Gartner nun wieder einen Anstieg: Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wurden sieben Prozent mehr PCs im dritten Quartal 2002 verkauft.

Dass dafür vor allem die Endverbraucher und kleinere Unternehmen und nicht die großen Firmen verantwortlich sind, ist wenig überraschend. Ungewöhnlich ist, dass Deutschland eine führende Rolle beim Wachstum spielt. Auch Ost-Europa konnte ein starkes Plus für sich verbuchen, während in Afrika und im Nahen Osten die Zahlen weiter schrumpfen.

Dennoch liegen die Zahlen in Westeuropa noch um fünf Prozent unter dem Marktvolumen des dritten Quartals 2000. Gartner will auch nicht von einer definitiven Erholung sprechen – diese werde erst für die zweite Jahreshälfte 2003 erwartet. Im laufenden Quartal soll der Absatz zwar weiter einstellig zulegen, ein Boom steht laut den Analysten aber nicht ins Haus.

Nur ein Unternehmen hat binnen Jahresfrist Marktanteile verloren: IBMs (Börse Frankfurt: IBM) Stück vom Kuchen schrumpfte von 5,6 auf 5,1 Prozent, während Acer mit einem Plus von 22 Prozent der größte Gewinner ist, allerdings auf niedriger Basis: Statt 3,8 hat Acer nun 4,4 Prozent Marktanteil. Dell (Börse Frankfurt: DLC) konnte sich von 8,8 auf 9,2 Prozent verbessern, Branchenprimus HP (Börse Frankfurt: HWP) legte um immerhin 1,7 Prozent zu.

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