Der französische Konzern Vivendi Universal ist nach Presseberichten entschlossen, sein Telefongeschäft nicht kampflos dem britischen Konkurrenten Vodafone zu überlassen. Vivendi verhandele derzeit mit seinen Banken über Kredite, um selbst die zum Verkauf stehenden Anteile an der französischen Telefonfirma Cegetel zu übernehmen, berichteten die „Financial Times“ und die französische Zeitung „Le Figaro“ am Freitag.
Vodafone hatte am Mittwoch den Cegetel-Miteignern BT Group und SBC Communications eine milliardenschwere Offerte für ihre Anteile unterbreitet. Gelingt die Übernahme, bekäme Vodafone nicht nur die Mehrheit bei der Festnetzgesellschaft Cegetel, sondern auch beim zweitgrößten französischen Mobilfunkunternehmen SFR.
Der finanziell angeschlagene Vivendi-Konzern hat allerdings ein Vorkaufsrecht für die Anteile von BT Group und SBC. Dem „Figaro“ zufolge versucht Vivendi, bei den Banken zusätzliche Kredite in Höhe von drei Milliarden Euro locker zu machen. Der französische Konzern wolle sein Vorkaufsrecht zumindest im Falle der BT Group ausüben, die 26 Prozent an Cegetel hält, berichtete die Zeitung.
Wenn möglich wolle Vivendi auch die 15 Prozent übernehmen, die SBC hält. Vodafone bietet der BT Group rund vier Milliarden Euro für deren Cegetel-Anteile. SBC soll 2,3 Milliarden Euro bekommen. Gelänge Vodafone die Übernahme, würde das zweitgrößte Mobilfunkunternehmen der Welt seine Position in Europa weiter stärken. In Großbritannien, Deutschland und Frankreich wäre Vodafone dann auf den drei wichtigsten Märkten in Europa entweder Nummer eins oder Nummer zwei. SFR hat rund 13 Millionen Kunden in Frankreich und steht damit hinter der Mobilfunktochter Orange des Ex-Monopolisten France Télécom.
Kontakt:
Vodafone-Hotline, 0800/1721212
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