Gartner: PDA-Markt wächst wieder

Die Westentaschen-PCs sind in Westeuropa wieder am Wachsen: Laut einer Gartner-Studie verzeichnet der Markt für PDAs nach vier Quartalen Rückgang wieder positive Zahlen. Insgesamt seien im dritten Quartal 496.000 Handhelds über die Ladentische gegangen, 15 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres und drei Prozent mehr als im zweiten Quartal.

Allerdings hatten die Analysten mit dem Wachstum gerechnet: Das dritte Quartal 2001 ging als ein sehr schwacher Dreimonatszeitraum in die Annalen der Fachwelt ein. Insgesamt ist der Markt nicht wirklich gewachsen: Die Zahlen des dritten Quartals 2002 sind etwa denen des dritten Quartals 2000 gleichzusetzen, so Gartner. Ein Wachstum sei vor allem bei billigeren Geräten zu verzeichnen. Den Händlern hätten eine aggressive Preispolitik der Hersteller mit wiederholten Senkungen geholfen.

Palm (Börse Frankfurt: PLV) bleibt mit einem Anteil von rund 30 Prozent Marktführer. Größter Verlierer ist Handspring (Börse Frankfurt: HS9), deren Marktanteil um 70 Prozent von neun auf zwei Prozent einbrach, größter Gewinner ist Sony (Börse Frankfurt: SON), die sich von einem auf knapp acht Prozent verbesserten.

Ein ähnlich erfreuliches Bild wie bei den PDAs zeichnet sich bei PCs ab: Nachdem der Absatz von Desktops in Europa, Afrika und dem Nahen Osten fünf Quartale in Folge nachgegeben hatte, verzeichneten die Analysten von Gartner vor einer Woche wieder einen Anstieg: Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wurden sieben Prozent mehr PCs im dritten Quartal 2002 verkauft.

Dass dafür vor allem die Endverbraucher und kleinere Unternehmen und nicht die großen Firmen verantwortlich sind, ist wenig überraschend. Ungewöhnlich ist, dass Deutschland eine führende Rolle beim Wachstum spielt. Auch Ost-Europa konnte ein starkes Plus für sich verbuchen, während in Afrika und im Nahen Osten die Zahlen weiter schrumpfen.