Und viertens deaktiviert Bugbear wie der vor einigen Monaten aufgetauchte Klez-Virus fast alle bekannten Firewall- und Antiviren-Programme. Wenn man nicht sicher ist, ob eine Infektion mit Bugbear vorliegt, sollte man prüfen, ob Antivirenprogramme und Firewall noch arbeiten.
Der gefährlichste Aspekt von Bugbear liegt darin, dass der Virus ein so genanntes trojanisches Pferd enthält, das die Tastatureingaben aufzeichnet. Dies bedeutet, dass es einem an TCP-Port 36794 „lauschenden“ Virenautor möglich wäre, jeden Tastendruck aufzuzeichnen, den man an einem infizierten PC macht – einschließlich Kreditkartennummern und Passwörtern. Das trojanische Pferd erlaubt einem böswilligen Anwender auch den Fernzugriff auf infizierte Systeme, wo er ohne Genehmigung des Nutzers Dateien hinzufügen oder löschen kann. Außerdem kann ein solcher Angreifer weltweit alle infizierten Betriebssysteme dazu veranlassen, an einer koordinierten verteilten Denial-of-Service-Attacke (DDoS) mitzuwirken. Es gibt derzeit jedoch keine Hinweise darauf, dass dies je erfolgreich ausgeführt wurde.
Während einige Berichte angeben, dass Bugbear aus Malaysia stammt, hatten die malaysischen Behörden bei der Suche nach dem Schuldigen bisher keinen Erfolg. Das könnte daran liegen, dass der Autor des Virus sich andernorts befindet, etwa in Singapur oder Korea. Böswillige Anwender sind Experten im Verschleiern ihrer Identität und ihres Aufenthaltsortes. Es wäre also nicht überraschend, wenn der Autor sich in einem anderen Teil Asiens oder sogar in der westlichen Hemisphäre aufhält.
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