Von wegen Flaute: Glaubt man einer Prognose von Gartner, wird das Online-Weihnachtsgeschäft in diesem Jahr um satte 48,4 Prozent auf 38,2 Milliarden Dollar zulegen. Erstmals wird der Umsatz in Europa dabei höher sein als in Nordamerika: Während in der alten Welt 15,77 Milliarden Dollar über den virtuellen Ladentische gehen sollen, werden es in den Vereinigten Staaten und Kanada nur noch 15,66 Milliarden Dollar sein, glauben die Analysten.
Den Grund sieht Gartner-Analyst Gill Mander im besonderen Shopping-Verhalten der Europäer: „Sie nutzen mehrere Vertriebswege: Erst suchen sie sich ihre Produkte im Katalog aus, danach bestellen sie die online.“ Dies treffe insbesondere auf Bekleidung und Spielzeug zu, so der Analyst.
Die Zahlen von Gartner beziehen sich allerdings nicht auf das reine Weihnachtsgeschäft: Normalerweise wird hierfür der Online-Umsatz zwischen Thanksgiving (vierter Donnerstag im November) und dem 24. Dezember berechnet. Vielmehr setzt Gartner den gesamten Online-Umsatz des vierten Quartales an, ausgenommen sind Käufe von Tickets. Demnach klettert der europäische Marktanteil von 35 auf 41,3 Prozent, während der nordamerikanische von 46 auf 41 Prozent sinkt.
Doch auch jenseits des Atlantiks nehmen die Umsätze stark zu: Sie klettern um 32 Prozent. Damit bewahrheitet sich wieder die alte Weisheit, wonach man Marktanteile verliert, sobald man in einem boomenden Umfeld mit dem rasanten Wachstum nicht Schritt hält.
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