Tauziehen zwischen Vivendi und Vodafone geht weiter

Streit um Cegetel könnte noch bis November dauern

Das Tauziehen zwischen den Konzernen Vivendi Universal und Vodafone um das französische Telefonunternehmen Cegetel wird möglicherweise noch bis zum Dezember andauern. Der angeschlagene französisch-amerikanische Mischkonzern Vivendi Universal kündigte an, er werde das auf heute befristete Angebot von 6,77 Milliarden Euro für seinen 44-prozentigen Anteil an Cegetel ungenutzt verstreichen lassen.

Die von der Vivendi-Führung am Dienstagabend getroffene Entscheidung wurde von Vodafone „zur Kenntnis“ genommen und nicht näher kommentiert. Vodafone-Chef Christ Gent hatte angekündigt, ein höheres Übernahmeangebot werde es nicht geben. Ursprünglich wollte Vodafone die im Sommer offenkundig gewordene Vivendi-Finanzschwäche nutzen, um bis zum 10. November eine Entscheidung über die Zukunft von Cegetel zu erzwingen.

Gent wurde sich bereits mit den Cegetel-Minderheitsaktionären BT Group aus Großbritannien und SBC Communications aus den USA über einen Preis für ihre Anteile einig. Allerdings hat Vivendi Vorkaufsrechte, die nach einer Entscheidung des Pariser Handelsgerichts vom Wochenbeginn erst am 10. Dezember vollständig erlöschen. BT Group hält 25 Prozent an Cegetel, SBC 15 Prozent. Vivendi sondiert derzeit die Möglichkeiten, mit neuen Milliarden-Krediten von Banken eine Anteilsmehrheit bei Cegetel zusammenzukaufen und damit das Vodafone-Angebot endgültig abzuschmettern.

Bei Cegetel liegt auch der Schlüssel zur Kontrolle des zweitgrößten französischen Mobilfunkunternehmens SFR, das Cegetel mit 80 Prozent der Anteile kontrolliert.

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