EU billigt Fördermittel für ostdeutsche Chipfabrik

371 Millionen Euro gehen nach Frankfurt an der Oder

Die EU-Kommission hat öffentliche Fördermittel Höhe von 371 Millionen Euro für den Bau einer Chip-Fabrik im brandenburgischen Frankfurt an der Oder genehmigt. „Die staatliche Beihilfe führt zur Schaffung von Arbeitsplätzen und hat keine nachteiligen Auswirkungen auf den Wettbewerb“, urteilte die EU-Kommission in Brüssel.

Die insgesamt 1,5 Milliarden Euro teure Fertigungsanlage für Halbleiter zählt zu den größten Investitionsvorhaben in den neuen Ländern und soll in der strukturschwachen Region unmittelbar 1318 Arbeitsplätze schaffen. Das Unternehmen soll nach dem Prinzip einer so genannten Foundry arbeiten, die für die etablierten Chiphersteller im Auftrag produziert. Die von der Kommission bewilligte millionenschwere Beihilfe soll dem Investor, der Communicant Semiconductor Technologies AG, in Form von direkten Zuschüssen und Kreditbürgschaften zufließen.

An dem Projekt sind auch der Chiphersteller Intel (Börse Frankfurt: INL), das Emirat Dubai, das Land Brandenburg und das Institut für Halbleiterphysik IHP in Frankfurt an der Oder beteiligt. Die Kommission erklärte, ein Teil der Anteile von Communicant sei zwar von öffentlichen Investoren erworben worden. Jedoch gälten bei dem Vorhaben für die Beteiligung der öffentlichen und der privaten Investoren die gleichen Bedingungen.

In der Fabrik sollen neuartige Chips hergestellt werden, die eine schnellere Kommunikation zwischen digitaler und analoger Technik ermöglichen glichen. Der Produktionsstart ist für 2003/2004 geplant.

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