Die Mehrzahl der Internet-Seiten zum Thema Gesundheit oder Finanzdienstleistungen sind einer Untersuchung zufolge für Verbraucher nicht zu empfehlen. Die Informationen seien häufig lückenhaft und unpräzise, heißt es in der Studie „Credibility on the web“ („Glaubwürdigkeit im Internet“), die Consumers International, Dachverband von 250 Verbraucherorganisationen in 115 Ländern, am Montag veröffentlichte.
Auch die Trennung zwischen Werbung und neutraler Information sei oft nicht zu erkennen, erläutert Patrick von Braunmühl vom Berliner Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv). Getestet wurden demnach Websites mit Gesundheits-Informationen zu Allergien, Brust- und Prostatakrebs.
Auf dem Finanzsektor untersuchten die Verbraucherschützer Internet-Seiten mit Empfehlungen zu Hypothekenkrediten und Lebensversicherungen, außerdem so genannte „Deal-Finder“-Sites, die Preisvergleiche für Computer, Mietautos oder Flüge anbieten. 60 Prozent der getesteten Seiten hätten keine Auskunft darüber gegeben, ob ihr Inhalt von kommerziellen Interessen beeinflusst sei.
Mindestens die Hälfte aller Angebote enthielten keine näheren Angaben zur Qualifikation derjenigen, die als Berater fungierten. Und nur 43 Prozent gäben überhaupt Quellen für ihre Informationen an. An der von der Europäischen Kommission unterstützten Untersuchung beteiligten sich den Angaben zufolge Verbraucher-Organisationen aus 13 Ländern, darunter auch der vzbv. Von insgesamt 460 getesteten Websites stammten 33 aus Deutschland.
Als Konsequenz aus dem alarmierenden Studienergebnis kündigte der vzbv an, Internet-Angebote verstärkt zu überprüfen. So werde künftig genauer darauf geachtet, ob Websites mit Verbraucherinformationen den gesetzlichen Informationspflichten entsprechen.
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