Die Zukunft des Telefonunternehmens Mobilcom (Börse Frankfurt: MOB) ist offenbar weiter in der Schwebe: Firmengründer Gerhard Schmid habe beim Abschluss des Treuhändervertrags eine von ihm zusätzlich verlangte Bürgschaft zur Rückzahlung eines aus der Unternehmenskasse entnommenen Millionenbetrags verweigert, berichtet die „Berliner Zeitung“. Wenn Schmid bei seiner Weigerung bleibe, könne dies zu weiteren Verzögerungen bei der Übernahme der Mobilcom-Altschulden durch Großaktionär France Télécom führen.
Zudem wäre damit die Auszahlung eines zweiten Liquiditätsdarlehens durch ein Bankenkonsortium blockiert. Am Donnerstagabend hatte Firmengründer Schmid nach wochenlangem Tauziehen den Vertrag unterschrieben, der den rund 37-prozentigen Aktienanteil Schmids und seiner Frau dem Ex-RTL-Chef Helmut Thoma als Treuhänder überschreibt.
Die Übergabe der Schmid-Aktien war Bedingung vor allem von France Télécom für jedes weitere finanzielle Engagement bei Mobilcom. Die Franzosen gaben jedoch bislang nicht ihre Zustimmung zu der Einigung. France Télécom soll sieben Milliarden Euro an Mobilcom-Schulden übernehmen. Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Rainer Brüderle sagte der „Berliner Zeitung“, Schmids Verhalten sei „nicht mehr nachvollziehbar“. Er habe Mobilcom durch seine „Starrköpfigkeit und den bis zuletzt andauernden Streit um den Treuhänder massiv gefährdet“.
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