Der Pariser Telefonkonzern France Télécom will in den kommenden drei Jahren 20.000 Stellen streichen. Wie das Unternehmen am Donnerstag erklärte, soll dies durch das freiwillige Ausscheiden von Mitarbeitern erreicht werden. In der Presse veröffentlichte Informationen über einen angeblichen Sozialplan seien aber „völlig inexakt“.
Frankreichs Ex-Monopolist beschäftigt derzeit noch rund 122.000 Menschen. Der neue Firmenchef Thierry Breton soll kommende Woche einen Rettungsplan vorlegen. Die anhaltenden Spekulationen über die Sanierung des unter Rekordschulden leidenden halbstaatlichen Konzerns gaben der französischen T-Aktie unterdessen einen neuen Schub: An der Pariser Börse legte der Anteilsschein im Vormittagshandel um mehr als acht Prozent zu und übersprang die Marke von 18 Euro.
Bereits am Vortag hatten France Télécom-Aktien um 13,14 Prozent auf 16,70 Euro zugelegt. Die Tageszeitung „Le Figaro“ hatte berichtet, der französische Staat wolle seine Anteile am Unternehmen erhöhen und France Télécom mit einem Kredit über neun Milliarden Euro aus den im kommenden Frühjahr drohenden Finanz-Engpässen helfen. Die Investmentbank Dresdner Kleinwort Wasserstein (DKW) riet Anlegern vor der offiziellen Bekanntgabe des Sanierungsplans zu Vorsicht bei der France Télécom-Aktie.
Was im Vorfeld durchgesickert sei, klinge ermutigend, betonten die Analysten des Hauses. DKW sorge sich aber angesichts der großen Bedeutung, die offenbar dem Schuldenabbau beigemessen werde. Die France Télécom-Firmenspitze will ihre Pläne für einen Umbau des Konzerns und den Abbau der 70 Milliarden Euro Schulden am 4. Dezember vorstellen.
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