M-Business zahlt sich für Netzbetreiber erst in zehn Jahren aus

Studie "Branchenkompass M-Business" lotet Preismodelle der verschiedenen Branchen aus

Mit „M-Business“ wollen die Telekommunikationsunternehmen Kasse machen. Knapp zwei von drei (64 Prozent) Anbietern wollen pro Zugriff („per Use“) oder pro Dienst („per Service“) Geld von ihren Kunden verlangen. Doch Automobilhersteller, Einzelhändler und Logistiker wollen ähnliche Dienste kostenlos bereitstellen. Das könnte der Telekommunikationsbranche das Geschäft vermiesen, lautet das Fazit der Studie „Branchenkompass M-Business“ die von „Mummert Consulting“, „Manager Magazin“ und „F.A.Z.-Institut“ jetzt veröffentlicht wurde.

Düstere Aussichten: Die deutschen Netzbetreiber können nach Expertenschätzung frühestens in zehn Jahren schwarze Zahlen im M-Business schreiben – und das auch nur, wenn sie dann einen Marktanteil von mehr als 35 Prozent haben, lautet es in der Hochrechnung.

Die meisten Betreiber setzen deshalb auf „Pay per Use“-Angebote. Auch viele Start-Ups sowie Internet- und Telefondienstleister wollen sich für dieses Geschäftsmodell oder aber für „Pay per Service“ entscheiden. Hierbei zahlt der Kunde genau das, was er nutzt. Das Problem: Die tatsächliche Höhe seiner Ausgaben kann er erst im Nachhinein feststellen.

Eine andere Preisstrategie der TK-Unternehmen heißt „Bundling“. Die Bündelung von unterschiedlichen Leistungen soll ein höheres Preisniveau im Kerngeschäft ermöglichen, um M Business-Dienste preiswerter anbieten zu können. Solche Preisverlagerungen plant den Angaben nach etwa jedes fünfte TK-Unternehmen.

Andere Strategien verfolge man jedoch in anderen Branchen: Mehr als jedes dritte branchenfremde Unternehmen plane demnach, kostenlose M-Business-Services auf den Markt zu bringen (37 Prozent). Gerade Einzelhandelsketten, Autohersteller und Logistikdienstleister denken daran bevorzugt kostenlose Dienste bereitstellen, um Kunden stärker an sich zu binden.

Doch auch hier überlegen Finanzdienstleister und einige Automobilbauer das Preismodell „Pay per Service Level“ zu etablieren. So soll der Kunde je nach Servicegrad mehr oder weniger zahlen. Der Vorteil wäre dabei eine klare Ausrichtung auf die Bedürfnisse unterschiedlicher Kundengruppen. Zudem ließe sich das Tarifsystems vom Kunden nachvollziehen. Auch Pauschalpreismodelle – vergleichbar mit dem Modell der Internet-Flatrate sind im Gespräch. Der Studie nach liebäugelt etwa jeder fünfte Entscheider aus Logistikunternehmen damit.

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