Verfügung: Microsoft muss Suns Java in Windows einbauen

Die Einstweilige Verfügung des Bundesrichters soll der "Schadensbegrenzung bis zum eigentlichen Prozess gegen Microsoft" dienen

Das US-Softwareunternehmen Sun Microsystems (Börse Frankfurt: SSY) hat im Rechtsstreit mit seinem Konkurrenten Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) einen ersten Etappensieg errungen. Ein Bundesrichter in Washington ordnete in einer Einstweiligen Verfügung an, dass der Redmonder Software-Gigant die von Sun entwickelte Programmiersprache Java künftig in sein Windows-Betriebssystem einbauen muss.

Der Konzern hatte im vergangenen März ein Kartellverfahren gegen Microsoft angestrengt. Er wirft dem Software-Riesen unter anderem vor, mit Hilfe seiner beherrschenden Marktstellung Unternehmen dazu zu zwingen, Produkte anzubieten, die mit Java nicht kompatibel sind.

Der Rechtsberater von Sun, Mike Morris, begrüßte die Entscheidung des Richters. Die Einstweilige Verfügung diene der Schadensbegrenzung bis zum eigentlichen Prozess gegen Microsoft. Mit dessen Beginn wird frühestens in einem Jahr gerechnet. Die zum Teil rüde Art und Weise, in der Microsoft seit Mitte der 90er Jahre seine marktbeherrschende Stellung ausbaute und Mitbewerber verdrängte, hatte dem Konzern eine Flut von Klagen beschert.

Im vergangenen Jahr verzichtete das US-Justizministerium aber auf die angedrohte Zerschlagung des Monopolisten, dessen Betriebssystems Windows inzwischen auf neun von zehn PCs weltweit läuft. Im Gegenzug einigte sich Microsoft mit dem Ministerium und mehreren klagenden US-Bundesstaaten auf einen Kompromiss, wonach Microsoft den Computerherstellern mehr Freiheiten bei der Verwendung von Windows einräumen muss.

Die beiden Microsoft-Konkurrenten Sun Microsystems und AOL Time Warner (Börse Frankfurt: AOL) wollten dagegen ihre Klage gegen Microsoft nicht zurückziehen.

Kontakt: Sun, Tel.: 089/460080 (günstigsten Tarif anzeigen)

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Neueste Kommentare 

2 Kommentare zu Verfügung: Microsoft muss Suns Java in Windows einbauen

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  • Am 26. Dezember 2002 um 21:57 von Matthias

    Und nochmal
    Das ganze nennt sich Kapitalismus. Ab und an mal was anderes, wie Mickimaus lesen würde so manchem nicht schaden, der sich hier über den ganz normalen Konzern Microsoft beschwert. Kein Konzern auf der Welt agiert anders, nur sind die Redmonter zugegebener Maßen cleverer, reicher, haben eine Menge Beziehungen ……

  • Am 24. Dezember 2002 um 9:59 von klumpen

    der wirtschaftsverbrecher microsoft
    es muss einfach ein ende mit microsoft gemacht werden. dieses unternehmen ist einfach nicht mehr tragbar. verfügungen, klagen und verurteilungen beweisen nur das selbst höchste stellen selbiger meinung sind. letztlich kann aber nur jeder einzelne selbst entscheiden ob er ein unternehmen unterstützt oder nicht – so funktioniert das nunmal in der marktwirtschaft.<br />
    lasst einfach die finger von produkten dieses wirtschaftsverbrechers und der markt wird es auf seine art regeln…

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