Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) hat noch am vergangenen Freitag einen weiteren Prozess gegen sich abgeschlossen: Im Falle der im Jahre 2000 in San Francisco eingereichten privaten Sammelklage habe man sich außergerichtlich geeinigt. Die Vereinbarung sieht vor, dass klagende Privatleute zwischen fünf und 29 Dollar erhalten sollen. Je nachdem, wie viele der Kläger diese Summe in Anspruch nehmen, muss der Konzern zwischen 367 Millionen und 1,1 Milliarden Dollar bezahlen. Jeder kalifornische Kläger, der zwischen dem 18. Februar 1995 und 15. Dezember 2001 ein Microsoft-Produkt erworben hat und sich nun meldet, erhält zwischen fünf und 29 Dollar. Was übrig bleibt, geht zu zwei Drittel kalifornische Schulen.
Die privaten Kläger führten an, das Unternehmen habe sie durch seine monopolistische Geschäftspraktik direkt geschädigt. „Es gibt Millionen von Kunden alleine in Kalifornien, die viel zu viel für Microsoft-Produkte ausgegeben haben“, erklärte der klageführende Anwalt Richard Grossman im Sommer 2000.
Der Großteil der privaten Klagen war nach dem 5. November 1999, an dem Richter Thomas Jackson seine „Finding of Facts“ präsentierte, eingegangen (ZDNet berichtete). Im Anschluss daran hatte eine ganze Reihe von namhaften US-Anwälten weitere Privatklagen gegen die Firma von Bill Gates erhoben. Richter Jackson erklärte damals, der Software-Konzern habe seine Monopolstellung missbraucht, um konkurrierenden Firmen sowie Verbrauchern zu schaden. Letztere hätten überteuerte Betriebssysteme kaufen müssen. Einige dieser privaten Sammelklagen sind mittlerweile gegen eine Zahlung verschiedener Summen zumeist an Schulen wieder eingestellt worden. In Arizona, New Mexico, Kansas, South Dakota, North Dakota, Minnesota, Iowa, Wisconsin, Tennessee, Mississippi, Florida, West Virginia, Montana, North Carolina, Massachusetts, Vermont und dem District of Columbia stehen allerdings noch Abschlüsse aus.
Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760 (günstigsten Tarif anzeigen)
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