Intel plant Itanium mit zwei Cores bereits 2005

Halbleiterhersteller veröffentlicht neue Roadmap mit strafferen Zeitplan und neuen Prozessoren für den Servereinsatz

Intels (Börse Frankfurt: INL) Serverchip Itanium mit zwei Prozessorkernen auf einem Chip soll bereits im Jahr 2005 anstatt 2007 auf den Markt kommen. Das geht aus einer aktualisierten Roadmap des Halbleiterherstellers für seine Server-Chipfamilie Itanium hervor. Zudem ruft der AMD-Rivale auch neue CPUs für 2004 auf den Plan.

Die Änderung zeige, dass sich Intel zuversichtlich gibt, früher als die Konkurrenz Highend Serverchips auf den Markt bringen zu können und daher glaube mehr Boden auf dem Server-Markt gutmachen zu können, erklärt der Principal-Analyst des US-Marktforschers Illuminata, Jonathan Eunice, die Aktualisierung.

Itanium 2 rangiere derzeit auf dem Chipmarkt zwar als einer der besten Serverchips. Durch die neue Roadmap bringe der Halbleiterproduzent seine Wettbewerber jedoch noch mehr unter Druck. Dem neuen Prozessor-Fahrplan nach will das im kalifornischen Santa Clara ansässige Unternehmen den unter dem Codenamen „Madison“ gehandelten Chip, noch diesen Sommer auf den Markt bringen. Der neue Halbleiter ähnelt dem jetzigen Itanium 2-Prozessor „McKinley“, kommt jedoch mit einem komprimierten Schaltschema, das schnellere Taktungen ermöglicht.

Außerdem hat Intel nach eigenen Angaben doppelt so viel L2-Cache (sechs MByte) in den Chip gestopft wie beim McKinley mit drei MByte, erklärt Intels Server-CPU Marketing Manager Jason Waxman. Durch die Vergrößerung des Caches wird meistens die Performance des Chips erheblich erhöht. Der 64-Bit Prozessor soll aus rund 500 Millionen Transistoren bestehen. Kurz später plant der Hersteller seiner Roadmap nach mit dem „Deerfield“ einen Leistungs-effizienten Itanium 2-Prozessor für Rack- und Blade-Server in den Handel zu bringen.

Neu ist, dass man in 2004 nun eine Madison-Version mit neun MByte Cache plant. Derzeitige Serverchips verfügen nur über einen MByte Zwischenspeicher. Im Jahr 2005 setzt Intel eigenen Angaben mit dem „Montecito“ noch eins drauf. Der Chip soll dann erstmals aus zwei Itanium-CPU Kernen bestehen und auf demselben Siliziumstück sitzen.

Umfassende Informationen über die Leistungsfähigkeit aktueller Prozessoren bietet diese ZDNet CPU-Übersicht.

Kontakt: Intel, Tel.: 089/9914303 (günstigsten Tarif anzeigen)

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