US-Militär beunruhigt über Informationen im Web

US-Verteidigungsministerium Donald Rumsfeld will stärkere Kontrollen über Veröffentlichungen auf den Websites

Der US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld ist beunruhigt über die vielen Informationen, die im Web über die USA aufgetaucht sind. In einer Anweisung an mehrere militärische Einrichtungen warnte US-Verteidigungsminister davor, dass zu viele zwar nicht geheime aber dennoch „lästiges Material“ auf diversen Websites veröffentlicht wurde. Die Al Qaeda und andere Feinde würden aus diesen Daten sicherlich Vorteile ziehen, schrieb der Minister weiter.

Rumsfeld wies das Militär an, die Veröffentlichungen auf den eigenen Sites weiter einzuschränken. Zudem sollten die Publizierungskontrollen, die seit dem Terrorangriff auf das World Trade Center und Pentagon verschärft wurden, erhöht werden.

Die Weisung geht hauptsächlich an die militärischen Webmaster, da die USA immer mehr Truppen für einen möglichen Irak-Krieg versammelt. Sie sollen sich verstärkt an 1998 für das IT-Department erlassenen Vorschriften und Vorgehensweisen halten.

„Indem man die öffentlichen Quellen durchforste, könne man über 80 Prozent der notwendigen Informationen über den Feind sammeln“, zitierte Rumsfeld aus einem Al Qaeda-Trainingshandbuch.

Die „Federation of American Scientists“, die 1945 von Manhattans Projektwissenschaftlern gegründet worden war, hatte hunderte militärischer Dokumente aus ihrem riesigen Archiv nach dem Terrorangriff entfernt, sagte Steven Aftergood, eine Analyst der Gruppe. Die Informationen enthielten Fotos zu militärischen Stützpunkten und Gebäudeskizzen. Doch die gelöschten Daten seien nur ein Bruchteil dessen gewesen, was veröffentlicht worden sei.

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