Nichts ist’s mit dem befreiten Durchatmen: Die norwegische Staatsanwaltschaft hat Einspruch gegen den erst kürzlich erfolgten Freispruch des nun 19-jährigen Softwarefachmanns Jon Johansen eingelegt. Das berichtet die norwegische Tageszeitung „Aftenposten“.
Richterin Irene Sogn in Oslo hatte vor weniger als zwei Wochen erklärt, dass in dem skandinavischen Land der Einsatz von DeCSS für die Erstellung von Privatkopien von DVDs legal ist. Damit 1999 war es der Hacker-Gruppe „Masters of Reverse Engineering“ gelungen, den CSS genannten Kopierschutz von DVDs zu knacken.
Johansen, der als Kopf der internationalen Gruppe gilt, hatte früher erklärt, er habe einen DVD-Player für Linux basteln wollen. Das Entschlüsseln der Scheiben sei dazu notwendig, aber nicht Hauptbeweggrund gewesen. Für seine Arbeit hatte er in seiner Heimat einen Forschungspreis für Schüler erhalten.
Geklagt hatte die Motion Picture Association of America (MPAA) wegen der Verbreitung beziehungsweise Ermöglichung von Raubkopien. Sie habe die Staatsanwaltschaft auch zum Einspruch veranlasst.
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1 Kommentar zu DVD-Knacker muss wieder vor Gericht
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Erst Preisverleihung, dann in Haft
Na wenn das nicht unsere "Jugend" weiter anspornt.
Da hält eine Jury die "Arbeit" des DVD-Cracker für so gut, dass ein Preis verliehen wird. Und als Bonus kommt dann direkt der Staatsanwalt mit einer Anklage? Und die soll laut Artikel auch noch auf Zuruf! aus USA direkt die nächste Gerichtsinstanz angerufen haben…..
Weißte was :-)