Hacker stellen Tiscali bloß

899 Sites in der Schweiz gelöscht; Unklarheit über Backups

Erst nach sechs Stunden hat die Schweizer Tochter von Tiscali einen Hack-Angriff bemerkt und reagiert: Wie das eidgenössische Boulevard-Blatt „Blick“ berichtet, haben die Angreifer 899 Sites auf dem Server entfernt und durch eine eigene Botschaft ersetzt: „Xtreme Power hat entschieden, alle 899 Homepages auf yourdomain1.datacomm.ch zu löschen, weil die Betreiber es nicht für nötig hielten, die Sicherheitsstandards zu verbessern“, soll die Botschaft auf den betroffenen Sites gelautet haben.

Betroffen von dem Angriff waren laut dem Bericht größtenteils Klein- und Mittelunternehmer. Von diesen verlangt Tiscali für den Hosting-Service jährlich 538 Franken an Gebühren. Angeblich wurden keine Backups der Sites angefertigt. Die britischen Hacker wollen Tiscali vor dem Angriff wiederholt informiert haben: „Wir haben bereits drei Mal die Kontrolle übernommen und eine Menge Nachrichten hinterlassen, wie die Sicherheit zu gewährleisten sei. Vielleicht klappt es dieses Mal“, hieß es weiter. Abschließend wünschen Sie dem Provider „Viel Glück beim Wiederherstellen Ihrer unsicheren Datensicherung“.

Tiscali hat den Angriff inzwischen bestätigt. Ob die Daten gerettet werden können, sei noch ungewiss. Laut „Blick-Online“ sind die Homepages noch nicht wieder hergestellt. Einige User wollen jetzt auf Schadenersatz pochen.

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1 Kommentar zu Hacker stellen Tiscali bloß

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  • Am 3. März 2003 um 20:19 von Uwe Ebert

    Nicht sehr fein – aber irgendwie gerechtfertigt
    Naja, Tiscali geschieht das zu Recht, wenn man als Provider zwar Gebühren einstreicht, aber andererseits diese Gelder nicht auch für die notwendige Sicherheit der gehosteten Sites verwendet, nach alledem, was seit Jahren täglich so passiert…<br />
    Leid tun mir die betroffenen Kunden, denn die können nichts für den schlechten Service von Tiscali. Bei der Menge an Providern ist es nicht einfach, die schwarzen Schafe zu entdecken. Viele Provider glauben, ihre Kunden ungestraft abzocken zu können und hoffen, daß ihnen schon nichts passiert. Statt sich mit niedrigen Preisen zu überbieten, sollte man lieber auf Qualität und Sicherheit achten. Dafür zahle ich auch gerne ein bischen mehr, wie bspw. bei web.de.<br />
    Deren Rechenzentrum in KA ist geradezu mustergültig aufgebaut.

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