Kurz vor dem Start der Computer-Messe CeBIT in Hannover haben Experten vor den Gefahren einer suchtartigen Nutzung des Internets gewarnt. In Deutschland gebe es inzwischen bis zu eine Million online-süchtiger Internet-Surfer, sagte der Chef der Hessischen Landesstelle für Suchtfragen in Frankfurt am Main, Wolfgang Schmidt, der „Berliner Zeitung“ (Dienstagsausgabe).
Dies entspreche etwa drei Prozent aller Menschen, die in Deutschland einen Zugang zum Netz haben. Schmidt kritisierte, dass die Online-Sucht bisher kein Thema für Wirtschaft und Politik sei. „In der öffentlichen Debatte ist das Internet nur gut und modern. Sogar alle Schulen sollen ans Netz“, sagte Schmidt. Dagegen sei im Prinzip nichts einzuwenden. Doch sollten sich Industrie und Politik zu ihrer Verantwortung bekennen und zumindest unabhängige Studien über die Online-Sucht finanzieren. Der Geschäftsführer der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen, Rolf Hüllinghorst, sagte, die Süchtigen würden sich „nur noch in virtuellen Welten“ bewegen und ihre sozialen Beziehungen vernachlässigen.
Nach Einschätzung der Experten können viele Menschen nicht mehr kontrollieren, wann sie ihren Computer einschalten und sich ins Netz einwählen. Internet-Süchtige nutzten das Netz wie eine Droge, die ihnen hilft, Probleme zu kompensieren. Die CeBIT wird offiziell am Dienstagabend eröffent. Besucher können sich bis zum 19. März ein Bild von den Neuheiten der High-Tech-Welt machen.
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1 Kommentar zu CeBIT 2003: Experten warnen vor Internet-Sucht
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Experten ?
Welche Experten sind das denn ? Kaffeesatzleser, Astrologen ? Fernsehsucht, Radiophonie, Internetritis ? Hier wollen nur einige Gelder für völlig sinnlose Forschung ausgeben. Da gibt es sicher genug andere Bereiche wo Geld hingehört.