Internet-Handel nimmt langsamer zu

Deutsches Wachstum soll mittelfristig das US-amerikanische übertreffen

Zwar sind beim E-Commerce weiterhin Wachstumsraten zu verzeichnen, allerdings fallen diese geringer aus als bisher angenommen: Ursachen dafür sind die „nur langsame Verbreitung der Breitbandtechnologie und Probleme bei der kommerziellen Nutzung durch Unternehmen“, so eine jetzt vorgestellte Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung.

Dennoch dürfte Deutschland seinen Anteil am weltweiten Internet-Handel in den kommenden Jahren deutlich ausbauen, ist das Fazit der Untersuchung. Der weltweite Handel per Internet werde in den kommenden Jahren wohl weniger stark wachsen, als bisher vielfach angenommen.

Während viele Untersuchungen bislang für die kommenden Jahre ein durchschnittliches Wachstum im E-Commerce von 60 bis 80 Prozent prognostizierten, erwarten die RWI-Forscher bis zum Jahr 2005 im Schnitt nur einen Anstieg von etwa 40 Prozent – von gut einer halben Billion Dollar im Jahr 2001 auf etwa zwei Billionen Dollar in 2005.

Der Internet-Handel dürfte in Deutschland stärker als in anderen Ländern zulegen: So könnte sich der Anteil am weltweiten Internet-Handel bis 2005 auf sieben Prozent nahezu verdoppeln, bis 2010 könnte Deutschland seinen Weltmarktanteil auf zehn Prozent steigern.

In punkto E-Commerce-Wachstum werde Deutschland die USA in den kommenden Jahren voraussichtlich übertreffen, was unter anderem auf das vergleichsweise niedrige Ausgangsniveau zurückzuführen sei. Bis Ende dieses Jahrzehnts könnte der Anteil des Internet-Umsatzes am Produktionswert mit 14,5 Prozent hierzulande ähnlich hoch liegen wie in den Vereinigten Staaten.

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