Europäische Regulierer nehmen Telekom-Riesen ins Visier

ERG: "Unternehmen mit beträchtlicher Marktmacht" sollen stärker als bisher gezügelt werden

Ende vergangener Woche war die Gruppe Europäischer Regulierungsstellen (ERG), die sich aus den nationalen Telekom-Regulierungsbehörden der EU-Mitgliedstaaten zusammensetzt, in Brüssel zu ihrer dritten Sitzung zusammengetroffen. Unter anderem verständigten sie sich zusammen mit der Kommission darauf, „Unternehmen mit beträchtlicher Marktmacht“ stärker als bisher zu zügeln.

Wie genau dies geschehen soll, muss in den kommenden Sitzungen ausgehandelt werden. Als Erfolg feierte man zunächst, dass man sich auf eine gemeinsame Definition von „beträchtlicher Marktmacht“ einigen konnte. Sie soll innerhalb von zwei Wochen auf den Webseiten der ERG veröffentlicht werden.

Es wurde darüber hinaus beschlossen, einen ERG-Standpunkt zum „Bitstrom-Zugang“ zu erarbeiten. Dieser sei für die Einführung und Verbreitung von Breitbanddiensten und -anwendungen besonders wichtig. Zunächst wolle man allerdings untersuchen, ob ein abgestimmtes Vorgehen überhaupt erforderlich beziehungsweise möglich sei.

Die ERG ernannte zudem Hagman, die Vorsitzende der finnischen Regulierungsbehörde Ficora, zur Vizepräsidentin bis zum 30. Juni, und Van Heesvelde, den Vorsitzenden der belgischen Regulierungsbehörde Bipt, zum Vizepräsidenten ab dem 1. Juli.

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