Der Polizei ist ein Schlag gegen Anbieter von Kinderpornografie im Internet gelungen. Wie das Bundeskriminalamt (BKA) am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte, wurden in der zweiten Märzhälfte bundesweit Wohnungen und Geschäftsräume von 57 Beschuldigten durchsucht. Die Verdächtigen sollen über die Tauschbörse Kazaa kinderpornografische Dateien zum Tausch angeboten haben. Bei den vom BKA koordinierten Durchsuchungen wurden demnach insgesamt 72 Computer, 5144 Datenträger und 405 Videos beschlagnahmt.
Die Auswertung des Materials dauert laut BKA zwar noch an; die Mehrzahl der Beschuldigten gab den Angaben zufolge jedoch zumindest den Besitz kinderpornografischen Materials bereits zu. Die Durchsuchungen waren der Behörde zufolge das Ergebnis einer mehrmonatigen Überprüfung deutscher Nutzer, die Kazaa zur Verbreitung kinderpornografischer Bild- und Videodateien missbrauchten. Gegen alle Verdächtigen wurden Ermittlungsverfahren durch die örtlichen Staatsanwaltschaften eingeleitet. Den Beschuldigten drohen wegen des Besitzes und der Verbreitung von kinderpornografischen Bild- und Videodateien Haftstrafen von drei Monaten bis zu fünf Jahren.
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