Der öffentliche Nahverkehr wird derzeit in Großbritannien revolutioniert. In einem dreijährigen und 750.000 Pfund teuren (1,08 Millionen Euro) Pilotprojekt der University of Newcastle, der Tynes Transport Operations Research Group (TORG) und des Northumberland County Councils, sollen die Probleme bei der Nahverkehrsversorgung von abgelegenen Orten beseitigt werden.
Das getestete Transportsystem „Phone and Go“ soll flexiblere Fahrpläne und Busrouten und einen Tür-an-Tür-Dienst erlauben und für jeden zugänglich sein. Um den Dienst nutzen zu können, müssen die Fahrgäste mindestens eine Stunde vor Fahrtantritt das „Travel Dispatch Centre“ (TDC) anrufen. Das Computersystem prüfe dann, wie die gewünschte Fahrt des Kunden in den Busplan passe.
Ist kein entsprechender Zeitpunkt oder Haltestelle verfügbar, bietet das System „mehrere Alternativen“ an. Wie diese aussehen, sagt man jedoch nicht. Sei eine Haltestelle passend, so wird an den Busfahrer via SMS die optimale Route (entlang der Fahrtgäste) gesendet. Dieser hole schließlich die Fahrgäste an den Orten ab.
Dem Projektleiter und Universitätsprofessor John Nelson zufolge wird das System derzeit in den britischen Regionen Allen Valleys sowie der Lower Coquet Area in Northumberland eingesetzt. „Hauptsächlich Rentner, Mütter mit Kindern und Teenager. Wir hoffen aber, dass das System bald auf breite Akzeptanz stoßen wird.“ Eines der größten Vorteile bei diesem Pilotprojekt sei, dass man sehr schnell seine Erfolge und Misserfolge erkennt. Dabei sei das Feedback der Kunden ein Hauptteil des Anpassungsprozesses, so Nelson.
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