CF- und SD-Speicherkarten boomen

Während die Halbleiter-Industrie kein Ende der Branchenkrise sehen, melden Hersteller von CF- und SD-Speicherkarten wie Sandisk und Lexar Media dicke Gewinne. Der Grund: Viele Besitzer einer Digitalkamera, PDAs oder digitalen Videokamera stocken den Speicher ihrer Geräte auf. Neue Geschäftsfelder verheißen den Herstellern auch weiterhin eine rosige Zukunft, schreibt die „Financial Times Deutschland“.

Speicherkarten-Hersteller freut sich über das steigende Interesse der Konsumenten und meldet einen 88-prozentigen Umsatzsprung für das erste Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Demnach erzielten die Kalifornier in Q1/2003 einen Umsatz von 174,5 Millionen Dollar bei einem Nettogewinn von 24,9 Millionen Dollar oder 33 US-Cent je Aktie. Zwölf Monate zuvor meldete das Unternehmen dagegen noch einen Nettoverlust von 3,7 Millionen Dollar. Den meisten Umsatz generierte dabei bei Sandisk selbst entwickelte Compactflash-Karte mit rund 40 Prozent des Produktumsatzes. Rund 27 Prozent der Einnahmen gehen auf das Kontot der kleineren SD-Karte. Mit einem Marktanteil von 35 Prozent ist Sandisk nach früheren Angaben Chillaras Marktführer bei den Flashspeicher-Karten. Lexar Media liegt als ärgster Rivale mit zwölf Prozent weit hinter dem Branchenprimus.

Doch Lexar Media konnte dem Blatt zuvolge seinen Umsatz im gleichen Quartal um rund 90 Prozent auf 54,6 Millionen Dollar anheben, und erzielte einen Nettogewinn von 4,3 Millionen Dollar oder sechs US-Cent je Aktie. Rund 4,9 Millionen Dollar Verlust waren es dagegen noch im gleichen Vorjahreszeitraum.

Auch für die Zukunft malt sich Sandisk-Chef Eli Harari laut dem Blatt rosig. Er hofft auf den Bedarf an winzig kleinen Speicherkarten, die in Digicam-Handys eingesetzt werden können. NTT Docomo hat bereits neue Mobiltelefone dieser Art in Japan präsentiert, die mit einem Slot für Minispeicherkarten ausgestattet sind.