Transparenz in der Anwendungs-Entwicklung bei NetCologne

Die Vorteile eines strategisch eingesetzten SCCM lassen sich in der Regel nur sehr schwer beziffern, zum Beispiel die höhere Transparenz der Prozesse bei der Softwareentwicklung, wie sie durch eine lückenlose Dokumentation von Anforderungen oder Release-Wechseln erreicht wird. Auch die Vermeidung von Fehlern bei der Erstellung von Anwendungssoftware, die ein Unternehmen unter Umständen ruinieren können, lässt sich kaum in Euro und Cent ausdrücken.

Dennoch hat NetCologne versucht, die Vorteile, die sich aus der Einführung von SCCM mit Merants PVCS Dimensions ergaben, quantitativ zu erfassen. Auch wenn derartige Rechnungen mit einem Unsicherheitsfaktor behaftet sind, geben sie doch einen guten Anhaltspunkt für den Return on Investment (ROI) eines derartigen Projekts.

Relativ einfach lassen sich dabei die einmaligen Investitionen und die laufenden Kosten ermitteln; im Falle NetCologne waren das etwa 400.000 Euro für Software-Lizenzen, Implementierung und Schulung, die jährlichen Wartungskosten belaufen sich auf rund 38.000 Euro. Naturgemäß schwieriger ist die Ermittlung der durch das Projekt erzielten Einsparungen, hier wurde ein Betrag von 487.000 Euro geschätzt. Dabei schlagen vor allem zu Buche:

Kosten und Nutzen
Investitionen Euro Euro
Anschaffung PVCS Dimensions 82.574
Beratungskosten für Einführung 168.500
Schulung und Einarbeitung 113.220
Sonstige SCM-Maßnahmen (Server, Utilities, Reporting) 36.188
Summe einmalige Kosten 400.482
   
Laufende Kosten Euro/Jahr
Wartung, Prozessanpassungen 37.651
   
Einsparungen Euro/Jahr
Kommunikationskosten 122.655
Umgebungsbestückungen 69.415
Test 74.620
IV-Fachkoordination 76.800
Einarbeitung neuer SCCM-Mitarbeiter 83.400
Vorbereitung für CO-Meetings 40.645
Release-Management und Deployment Request 19.865
Summe Einsparungen pro Jahr 487.400
  • Kommunikationskosten: Einsparungen durch mehr Transparenz und durch automatisierte Workflows zwischen Entwicklern, Testern und (Teil-) Projektleitern.
  • Umgebungsbestückungen: schnellere und einfachere Durchführung der Release-Bestückungen in den verschiedenen System-Umgebungen
  • Test: Engere Einbindung in den Entwicklungsprozess, bessere Identifizierung von Fehlern
  • IV-Fachkoordination: schnellere Entscheidung über Neuanforderungen und Änderungen bestehender Anforderungen
  • Einarbeitung SCCM-Mitarbeiter: Standardisierung der Dokumentation, bessere Schulungsunterlagen
  • Vorbereitung Meetings: Projektleitung erhält Listen und Auswertungen auf Knopfdruck
  • Release-Management und Deployment Request: bessere Planung von Release-Wechseln und Umgebungsbestückungen, Kürzere Rufbereitschaften

Verteilt man die Investitionen auf drei Jahre, so ergibt sich aus den genannten Kosten und Einsparungen (im ersten Jahr nur zu 50 Prozent berücksichtigt) ein ROI bereits nach etwa sieben Monaten; werden die Investitionen schon im ersten Jahr vollständig abgeschrieben, so stellt sich der ROI nach 15 Monaten ein. Entsprechend zufrieden ist Ralf Poganiatz mit seinem SCCM-Projekt: „Einen derartigen Erfolg in so kurzer Zeit hätte ich nicht erwartet“, resümiert er. „Wir haben heute dank PVCS Dimensions sauber dokumentierte Prozesse und konsistente Systeme. Anders hätte sich die Konsolidierung unserer Anwendungslandschaft nicht bewerkstelligen lassen.“

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