Ein großes West-Ost-Gefälle bei deutschen Domains hat die Denic ausgemacht: Eine geographische Auswertung der Domainzahlen durch die deutsche Registrierungsstelle hat ergeben, dass die Domainzahl in den fünf neuen Ländern nur bei etwa der Hälfte des Bundesdurchschnitts liegt.
Bundesweit verfügen laut den heute veröffentlichten Zahlen statistisch gesehen inzwischen 70 von 1000 Bürgern über eine Domain, 17 Prozent mehr als 2001. Die Nutzung von Domains habe sich seit Mitte der 90er Jahre stark in den privaten Bereich verlagert: Nur eine von fünf Domains sei auf Firmen registriert.
Zwar seien im Osten immer noch hohe Zuwachsraten von 20 Prozent und mehr zu verzeichnen, diese Zahlen gingen aber von einem deutlich niedrigeren Niveau aus als im Westen. So seien in ganz Thüringen etwa ebenso viele Domains registriert wie in Frankfurt am Main, in Sachsen-Anhalt nur wenig mehr als in Stuttgart.
Die höchste Steigerungsrate könne für das vergangene Jahr Schleswig-Holstein mit mehr als 23 Prozent ausweisen. Auf Kreisebene verlaufe die Entwicklung sehr uneinheitlich. Während sich in einigen Regionen die Zahlen gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelten, wie in Ludwigshafen und in Nordfriesland, sanken sie in anderen Gebieten um mehr als ein Drittel, so Denic.
Die Rangliste der zehn Städte mit den meisten „.de“-Domains führe unverändert Berlin an mit etwas mehr als 320.000 Eintragungen an. Hamburg habe sich an München vorbeischieben können und liege nun an zweiter Stelle. Auf den Plätzen dahinter habe es nur wenig Bewegung gegeben. Die meistens Domains bezogen auf die Einwohnerzahl gibt es weiterhin in der bayerischen Landeshauptstadt München und Umgebung. Auf tausend Münchner kämen hier 180 Domains, im Umland seien es 161. Die komplette Auswertung steht als gezippte Excel-Tabelle auf der Denic-Site zum Download bereit.
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