Es ist nicht gerade Wasser auf die Mühlen der Musik-Labels, was jetzt vom anerkannten Marktforscher Nielsen Netratings veröffentlicht wurde: Eine Studie habe ergeben, dass User von Musiktauschbörsen öfters CDs kaufen als der Durchschnitt der Bevölkerung.
Laut der jetzt veröffentlichten Untersuchung haben knapp 31 Millionen Internet-Nutzer innerhalb der letzten 30 Tage Musik aus dem Web geladen. Das sind 22 Prozent der aktiven Surfer über 18 Jahre. 71 Prozent dieser Personengruppe haben innerhalb der letzten drei Monate auch CDs im Internet gekauft, so das Ergebnis der Untersuchung.
Auf der Kaufliste der User von Kazaa und Co steht Rap ganz oben. auf den Plätzen zwei und drei folgen demnach Dance und Alternative Rock. Laut der Untersuchung ist die Nutzung von Tauschbörsen in Kalifornien offenbar besonders beliebt: Los Angeles belegt auf der Hitliste Platz eins, gefolgt von New York und Dallas.
Die großen Musiklabels haben ihren Umsatzeinbruch in den letzten Jahren hauptsächlich mit dem Boom der Tauschbörsen begründet. Zuletzt hat der deutsche Phonoverband Ende März eine Warnung vor Musiktauschbörsen wie Kazaa ausgesprochen. Der Apell richtet sich damals an Hochschulen weltweit: Die Musiktauschbörsen seien eine Gefahr für die Sicherheit des Computersystems. „Sicherheitsfragen und extensive Nutzung von Systemressourcen sind für Universitäten und wissenschaftliche Einrichtungen ein echtes Thema“, zeigt sich der Vorsitzender der deutschen Phonoverbände, Gerd Gebhardt, überzeugt.
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