Digitale Dienste über Kabel wird es so schnell in Deutschland nicht geben – diese Ansicht vertrat zumindest der DSL-Provider QSC auf dem Euroforum Kongress „Die Zukunft der Kabel-TV-Netze“ in Köln. Aufgrund der hoch fragmentierten Besitzverhältnisse und der heterogenen Infrastrukturen auf Netzebene 4 (Gebäudenetzwerke) könne nicht mit einer schnellen Digitalisierung der deutschen Kabelnetze gerechnet werden.
„Deutschland ist ein DSL-Land“, zeigte sich Vorstand Markus Metyas überzeugt. So würden für Deutschland bis 2006 nach einer IDC-Studie von November 2002 rund 13,3 Millionen Breitbandanschlüsse erwartet, davon 81 Prozent DSL, lediglich 13 Prozent Kabel und sechs Prozent über andere Techniken.
Statt die Kabelnetze kostenintensiv und flächendeckend mit herkömmlicher Kabeltechnik aufzurüsten, schlägt der Kölner Carrier daher die gemeinsame Nutzung des DSL-Netzes für den Internet-Zugang von TV-Kabelkunden vor. Eine Aufrüstung der Infrastrukturen für Internetdienste sollte erst bei nachgewiesener Nachfrage erfolgen.
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