SCO versucht die Wogen zu glätten: Nachdem vorgestern eine Meldung für Unruhe sorgte, wonach die Firma den Linux-Gründer Linus Torvalds vors Gericht zerren will, schaltet SCO-Chef Darl McBride nun einen Gang zurück: Es sei „unwahrscheinlich“, dass seine Firma gegen Torvalds vorgehen werde, entsprechende Berichte würden „überbewertet“, so der Spitzenmanager der Firma.
„Wir sehen so gut wie keinen Grund, dass dies geschehen könnte“, führte McBride im Gespräch mit CNET weiter aus. Allerdings will er eine Klage gegen Torvalds nicht komplett ausschließen, beeilte sich aber zu versichern, dass er in diesem Zusammenhang nie die Patente genannt hatte.
Hintergrund: Kurz vor der CeBIT hatte das Unternehmen, dass zwischenzeitlich unter dem Namen Caldera operierte, erklärt, Klage gegen IBM eingereicht zu haben. Man beanspruche die Rechte an dem von Big Blue eingesetzten Unix. Dieser begründe sich aus einem Vertrag mit Novell aus dem Jahre 1995.
Torvald reagierte auf die drohende Klage gelassen: „Ich habe wirklich keine Ahnung, was sich SCO von einem solchen Prozess erwartet. Allerdings habe ich den Eindruck, dass sie nicht gerade rational handeln“, ließ der Linux-Guru verlauten.
Er unterstütze die Kritik am Vorgehen von SCO, warnte aber zugleich vor illegalen Angriffen auf das Unternehmen wie einer Denial of Service-Attacke gegen die Site der Firma. In diversen Linux-Foren waren entsprechende Forderungen bereits aufgetaucht. Anfang Mai war die SCO-Site in die Knie gegangen, laut der Firma sollen Linux-Fans verantwortlich gewesen sein. Allerdings sind die wahren Verursacher bis heute unbekannt.
McBride sieht seine Firma unter anderem berechtigt, von Linux-Distributoren Lizenzgebühren einzufordern. Der Kampf um Linux ist damit voll entbrannt. In einem News-Report sammelt ZDNet alle relevanten Meldungen zum Thema.
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3 Kommentare zu SCO: Gerichtsverfahren gegen Linus Torvalds „unwahrscheinlich“
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Fakten fehlen ?
Wir können uns hier noch eine ganze Weile mit der Sache beschäftigen und Vermutungen anstellen, Fakt ist hier werden die Richter entscheiden oder Caldera (SCO) zieht alles zurück. Es ist allerdings schon merkwürdig, das ein Unternehmen, welches selbst Linuxdistributionen erstellt hat und damit auch die angeblich jetzt beanstandeten Stellen unter GPL gestellt hat nun im nachhinein kommt und diese Lizenz zurückzieht und Tandiemen erwartet. Aber wie gesagt, warten wir ab was passiert und wie die Gerichte entscheiden und trinken bis dahin etwas Tee und beruhigen uns wieder. Wenn ich einige hier so lese wundert es mich schon gewaltig, daß der 3.WK noch nicht ausgebrochen ist….
Sachlich handeln, nicht emotional !
Viele (aus der LINUX-Gemeinde) meinen, daß SCO "illegal" handelt.<br />
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Wer von euch kennt die Sach- und Rechtslage exakt genau ?<br />
Oder hat die absolut sichere Vorhersage des anstehenden Gerichtsverfahrens ?<br />
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Fakt ist:<br />
– AT&T Tochter (Bell Labs) hat das OS entwickelt + vermarktet<br />
– dann hat Novell (1995?) von AT&T die/alle Rechte für 495 Mio. US-$ gekauft<br />
– Novell hat UNIX-Rechte (z.B. an SUN für Solaris) teilweise weiterverkauft, ggf. hat auch HP sich freigekauft<br />
– Novell hat das Branding "UNIX" einer Unix-Vereinigung (kostenlos?) überlassen<br />
– Caldera hat Wohl Vermarktungs-Rechte übernommen, Patente scheint Novell für sich zurückbehalten zu haben<br />
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Basierend auf o.g. Fakten:<br />
– wenn jemand noch gültige Patent-Rechte von Novell verletzen sollte, ist er wohl Novell schadensersatzpflichtig<br />
– wenn jemand gültige Vermarktungs-Rechte verletzen sollte, hat er an SCO zu zahlen<br />
– ob Patent-Verletzungen wie Vermarktungs-Verletzungen angesehen werden können, hängt wohl im Einzelfall – und von den Juristen – ab<br />
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Also: SCO soll seine Beweise vorlegen – und dann geht es seinen juristischen Gang.<br />
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Ist etwas an SCO´s Behauptung dran, daß<br />
– IBM Code 1:1 kopiert haben soll, oder<br />
– L. Torvalds<br />
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sich am Original bedient haben, braucht es *kein* Jura-Studium für eine dann sicher folgende Verurteilung.<br />
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Ist die SCO Behauptung nur *heiße Luft*, müßte sich SCO dann ggf. selbst Schadensersatzforderungen stellen.<br />
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Novell ist hier wohl der Haupt-Schuldige, mit seinen unklaren Verträgen und Handlungen…<br />
Wer hat hier eigentlich was nach aktuellem Rechts-Stand ?<br />
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Gruß – Chris
wie kleine kinder im sandkasten
wie kleine kinder im sandkasten :<br />
pläääääärrrr > ich bin hier der bestimmer > pläärr >>>> SO LÄCHERLICH