In der Übernahmeschlacht um Peoplesoft hat sich heute CEO Craig Conway in einem offenen Brief an seine Kunden gewandt. Darin weist er nicht nur das Übernahme-Angebot von Oracle zurück, sondern warnt auch vor potenziellen Millionenschäden.
„Auch wenn dies kaum zu glauben ist, ließ Oracle keinen Zweifel daran, sämtliche Produkte von Peoplesoft einstellen zu wollen und so unsere Kunden dazu zu zwingen, auf Oracles Anwendungen und Datenbank umzustellen. Diese Umstellung würde jedes Unternehmen Millionen Dollar bis zu einem Vielfachen zweistelliger Millionenbeträge kosten“, kritisiert der Vorstand.
Die Übernahme lehne man nicht nur aus kartellrechtlichen Gründen ab: Man sei „bestürzt über die räuberische Absicht von Oracle und deren massiven Auswirkungen auf unsere Kunden, Mitarbeiter und die ganze Branche“, so Conway weiter. Über die allgemeinen Gesetze zum Schutz des freien Wettbewerbs hinaus enthielten der Gesellschaftsvertrag und die Satzung von Peoplesoft „umfassende Regelungen“, um das Unternehmen vor einer feindlichen Übernahme zu schützen.
Man bleibe den Verpflichtung gegenüber den Kunden treu, indem man die „größtmögliche Auswahl an Betriebssystemen, Datenbanken, Hardware und Applikationsservern“ unterstütze. Peoplesoft sei genau deshalb das Ziel einer feindlichen Übernahme, weil „wir die besseren Produkte haben, und gerade weil wir so gut im Markt positioniert sind“. Conway weiter: „Die abgekartete Strategie Oracles zur Schädigung unseres Geschäftes zielt gerade darauf ab, neue Kundenaufträge zu verhindern. Lassen Sie das nicht zu. Demonstrieren Sie Ihr Vertrauen in Peoplesoft, und realisieren Sie Ihre bereits geplante Investition in Peoplesoft Produkte noch diesen Monat. Zeigen Sie uns Ihre Wertschätzung, und lassen Sie uns gemeinsam die Zukunft gestalten in diesem Monat, diesem Jahr und noch vielen weiteren Jahren“.
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