Praxis Thin-Clients: Die Infrastruktur muss passen

Die korrekte Funktion einer Thin-Client-Infrastruktur ist zwar für jedes Unternehmen von Bedeutung, das die Technologie installiert – sind Thin-Clients für die Mitarbeiter aber der einzige Weg, um auf entscheidende Geschäftssysteme zuzugreifen, ist Skalierbarkeit absolut notwendig.

Ligare, ein privater Buchhersteller aus Sydney, der im Auftrag verschiedener Verleger aus den Bereichen Recht, Ausbildung und Technik Bücher physisch herstellt, erkannte die Bedeutung dieser Robustheit, als er kürzlich seine gesamte IT-Infrastruktur auf ein Thin-Client-System auf der Grundlage von Tarantella umstellte.

Tarantella, das ausgewählt wurde, weil darauf sowohl Windows- als auch Unix-Anwendungen funktionieren, läuft auf zwei Sun Microsystems 280R Servern mit einem Sun D2 Festplattenarray und versorgt Sun Ray Thin-Client-Terminals, die auf den Schreibtischen von 30 Knowledge-Workern sowie überall in den separaten Herstellungsräumen des Unternehmens installiert sind. Die primäre Geschäftsanwendung des Unternehmens ist Oracle Manufacturing, und den Anwendern wird ein GNOME-Desktop präsentiert, auf dem die Produktivitätssuite Star-Office von Sun läuft.

Die Thin-Clients ersetzten die vom Information Systems Manager Dominic McDonald so bezeichnete „ad hoc“-IT-Strategie, die sich in der Vergangenheit ausgehend von nur drei nicht miteinander vernetzten PCs ungleichmäßig entwickelt hatte. Da es auf dem gesamten, aus drei Gebäuden bestehenden Gelände des Unternehmens einen Standard-Desktop gibt, können die Mitarbeiter durch einfaches Einstecken einer Smartcard in ein beliebiges Sun Ray Terminal auf ihren persönlichen Desktop zugreifen. Anwendungen sind auf den zentralen Server beschränkt, was dazu führt, dass die Desktops der Anwender stets im Zustand „Arbeit im Gange“ gehalten werden – und zwar selbst während Stromausfällen, die häufiger auftreten, wenn die 300 Ampère-Druckmaschine der Firma anläuft.

Die Wahl der richtigen Server-Konfiguration war entscheidend, um sicherzustellen, dass sich der Einsatz von Thin-Clients auch auszahlte, so McDonald. Trotz der Behauptungen der Hersteller, die Software lasse sich sehr viel höher skalieren, ist er sicher, dass ein neuer Server nötig wird, sobald die Anzahl der Thin-Clients 50 übersteigt. McDonald ist aber zuversichtlich, dass das Fehlen von Bandbreiten-intensiven Anwendungen noch für einige Zeit eine gute Performance gewährleisten wird – vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass das LAN, das die Anwendungen überträgt, über ausreichend Bandbreite verfügt.

„Der Desktop ist dazu da, das zu erfüllen, was die täglichen Aktivitäten von ihm verlangen – nicht mehr und nicht weniger“, so McDonald weiter. „Auf ihnen gibt es nichts, womit sich am System herumspielen und Ressourcen verschwenden ließe. Würden wir aber die Grenze von 50 überschreiten, müsste ich einen zusätzlichen Server besorgen. Dies ist wirklich ein Fall, in dem das Netzwerk der eigentliche Computer ist.“

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