Scott McNealy, Chef von Sun Microsystems, hatte die Liberty Alliance die Ende September 2001 ins Leben gerufen. Das Projekt soll nach Aussage des Sun-Managers Greg Papadopoulos ein System sein, das „niemanden bei der Identifizierung über das Internet bevorzuge… Reisepässe würden in der realen Welt von vielen verschiedenen Staaten anerkannt, nicht nur von einem einzelnen Unternehmen. Genauso sollte es sich auch im World Wide Web verhalten.“
Damit setzte Sun einen weiteren Kontrapunkt zu Microsoft, in diesem konkreten Fall zum „Passport“-Service. Dabei, so die frühe Vision, füllt der Benutzer einmal ein Formular mit seinen Daten aus und erhält dafür dann Zugang zu verschiedenen Websites. Ähnlich verhält es sich bei der Kommunikation und Auftragsvergabe von Unternehmen. Es handelt sich um ein zentrales Feature von Microsofts .Net-Strategie. Allerdings insistierte der für Liberty zuständige Sun-Manager Simon Nicholson in einem Gespräch mit ZDNet darauf, dass es sich bei Passport um einen Service handle, „Liberty aber ist eine Infrastruktur. Diese zum Service auszubauen bleibt Aufgabe der Unternehmen, die es einsetzen.“
Mittlerweile ist die Allianz zu einem Konglomerat praktisch aller wichtigen IT-Unternehmen geworden – mit Ausnahme von Microsoft und Intel. Zu den Board-Members gehören neben Sun auch AOL, Sony, Nokia und HP auch Ericsson und Vodafone. Als „Sponsor Member“ tritt der größte europäische Softwarekonzern SAP auf. Dies mag zunächst überraschen, verfügt der Konzern doch seit Jahrzehnten über eigene Identifizierungsmethoden. ZDNet sprach mit der Product Managerin Cristina Buchholz, in Walldorf für die Koordinierung mit der Liberty Alliance zuständig, über den Sinn und die Ziele des Engagements von SAP für das Projekt.
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