Der Mobilfunkbetreiber Vodafone wird multimediale Inhalte per Technik von Real Networks auf Handys verschicken. Anfang der Woche gaben beide Unternehmen die Partnerschaft bekannt. ZDNet sprach mit Lee Joseph, dem General Manager der Abteilung Mobile Market Development von Real, über die Hintergründe und Auswirkungen des Deals.
Joseph ist bereits seit 1996 Mitarbeiter bei Real und hat seit dem verschiedene Führungspositionen im Enterprise- und Breitbandbereich inne gehabt. Als Entscheider für das Business Development in Europa war er maßgeblich am Zustandekommen des Deals beteiligt.
ZDNet: Mittels des Helix Universal Mobile Server und des Helix Universal Mobile Gateway will Vodafone Audio- und Video-Dateien auf Endgeräte versenden. Herr Joseph, können Sie uns genaueres zur Architektur Ihrer Lösung erzählen?
Joseph: Helix ist unsere Streaming-Lösung, die aus den Komponenten Producer, Server und Client besteht. Dabei stellt Helix DNA-Server das Herzstück der Helix-Plattform dar. Wir haben zusätzlich die Middleware geschrieben, die auf das Vodafone Backend, etwa das Content Management System, aufsetzt. Gleichzeitig haben wir uns dabei erstmals in Sachen 3rd Generation Partnership Project (3GPP) engagiert. 3GPP ist eine Sammlung von Standards, durch die unsere Technik an die unserer Konkurrenten andocken kann. So können Sie Real Media-Inhalte auch über Handys mit dem Microsoft-Player abspielen. Die arbeit an der Umsetzung für Vodafone hat bereits 2001 begonnen.
ZDNet: 2001? Das ist eine lange Zeit bis zum heutigen Release.
Joseph: Ja, wir haben uns für den Deal beworben und Vodafone hat uns schließlich den Zuschlag gegeben. Unsere Stärke auf Seiten des Internet hat uns für das Mobile Business empfohlen. Leider ist Vodafone nicht organisch gewachsen sondern durch Akquisitionen, daher haben sie viele verschiedene Plattformen im Einsatz. Wir mussten erst eine Plattform einrichten, an die auch andere anschließen können.
ZDNet: Aber das hätte sicher auch Microsoft geschafft. Warum hat sich Vodafone für Sie entschieden?
Lee Joseph, Real Networks |
Joseph: Wir sind die Champ-Generation des Streamings und mit Sicherheit innovativer als Microsoft oder Apple. So haben wir beispielsweise die Möglichkeit der Gebührenerhebung für unsere Kunden eröffnet, als die Werbeeinnahmen im Internet immer mehr versiegten. Außerdem konnten wir für den Einstieg in das Mobile Business auf unsere Erfahrungen mit dem Internet zurückgreifen. Wir sind zu Vodafone gegangen und haben gesagt: ‚Wenn Ihr uns wählt, dann bekommt Ihr eine Menge mehr Kunden‘.
ZDNet: Und womit wollen Sie diese Kunden generieren? Bislang sucht noch ein jedermann nach der Killerapplikation für das Mobile Streaming beziehungsweise GPRS/UMTS.
Joseph: Als wir vor zwei Jahren in den Markt eingestiegen sind, hieß das Zauberwort ‚3G-Video‘. Gleichzeitig muss man sehen, dass als wir 1997 erstmals Geschäfte machten, die Situation ähnlich war: Damals haben wir Audio-Inhalte übers Internet angeboten und alle Welt fragte uns: ‚Und was ist mit Video?‘. Video, Video, Video, die ganze Zeit. Wir brachten Videos aber erst, als die Technik auch tatsächlich funktionierte. Und erst dann haben wir uns in Real Networks umbenannt.
ZDNet: Aber die Frage war, was Sie für die Killerapplikation des Mobile Streamings halten.
Joseph: Das ist unsere Antwort: 3G-Video. Aber das machen wir erst, wenn die Technik so weit ist, ganz genau wie damals beim Internet-Business. Wir beschränken uns auf das, was wir können und worauf wir Einfluss haben. Wir haben beispielsweise keinen Einfluss auf die Art der Endgeräte. Wir können Sony nicht vorschreiben, wie sie ihre Handsets zu bauen haben. Aber ich schweife ab…
ZDNet: Ja, die Frage war, was Sie für die Killerapplikation des Mobile Streamings halten.
Joseph: Sie werden keine kompletten Fußballspiele angeboten bekommen.
ZDNet: Sondern?
Joseph: Die Zusammenfassung des Spiels in einigen Sekunden oder Minuten. Andere News. Werbeclips. Für Kinofilme etwa, Sie sehen sich an, was Sie im Kino erwartet und wählen dann an der Kinokasse, was Ihnen am besten gefallen hat. Das wird möglich, weil die Technik immer besser wird: Die Devices gewinnen an Qualität und werden immer billiger, ähnlich verhält es sich mit den Verbindungen.
ZDNet: Aber die Killerapplikation ist…?
Joseph: Wir haben Tonnen von Material im Real Media-Format vorrätig. Das ist vielleicht auch der Hauptgrund, warum uns Vodafone gewählt hat. Nicht wegen der Technik, sondern wegen des Content.
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1 Kommentar zu Real Networks: „Warum wir über Microsoft triumphiert haben“
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wie oben Real Network
Kopfloses bla, bla,
Ein Kuchen von Bäcker Meier, lässt sich nicht teilen, fuer weitere Bäckereien, die müssen besser backen.
Wann kommt der Prozess gegen VW. weil diese marktbeherschend,sind oder bald.
Andere Themen sind besser, die Leute gehen von Microsoft weg, wenn es bessere Programme oder Systeme gibt.
Gibt es ein besseres oder handlicheres System, mit all den Möglichkeiten von Microsoft?