Entschieden: Bertelsmann wendet sich gegen Napster-Klagen

Unternehmen will Milliardenprozesse in den USA stoppen lassen

Der Medienriese Bertelsmann will drei gegen ihn gerichtete Milliardenklagen in den USA stoppen lassen. Der Konzern und zwei US-Töchter beantragten beim New Yorker Bundesgericht die Abweisung von drei Klagen wegen angeblicher Urheberrechtsverletzungen.

Dabei geht es um die frühere Beteiligung des Gütersloher Medienriesen an der Online-Musiktauschbörse Napster. Die Kläger – darunter zahlreiche Komponisten, Musikverlage sowie der britische EMI-Konzern – werfen Bertelsmann vor, Napster mit finanziellen Zuschüssen massenhafte Copyright-Verstöße ermöglicht zu haben.

Sie fordern daher Schadenersatz in zweistelliger Milliardenhöhe. Bertelsmann weist die Vorwürfe zurück. Bertelsmann wollte die Bekanntheit der Marke Napster für eine kommerzielle Online-Plattform nutzen und investierte in Napster rund 85 Millionen Dollar. Das Projekt scheiterte jedoch an den Rechtsstreitigkeiten.

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