LinuxTag: Open Source als Chance für den Mittelstand

Insgesamt scheint das Interesse der Öffentlichen Hand – insbesondere des Bundes – der Verbreitung und Akzeptanz von freier Software einen erheblichen Schub zu verpassen. Dazu tragen zahlreiche Pilotprojekte bei, aber möglicherweise auch der „Leitfaden für die Migration der Basissoftwarekomponenten auf Server- und Arbeitsplatz-Systemen“, den die Beratungsstelle der Bundesregierung für Informationstechnik in der Bundesverwaltung im Bundesministrium des Innern (KBSt) auf dem Linux-Tag vorgestellt hat.

„Es ist verständlich“ heißt es im Vorwort, „dass bei einem jährlichen Umsatz von über 10 Milliarden Dollar allein bei Windows-Betriebssystemen, die Diskussion über Alternativen von erheblichen wirtschaftlichen Interessen beeinflusst wird.“ So enthält das Werk neben strategischen und handwerklichen Hinweisen für IT-Entscheider auch eine ausführliche Wirtschaftlichkeitsbetrachtung. Denn tatsächlich lohnt sich eine Migration auch monetär nicht in jedem Fall. Daher dürfte das mehr als 400 Seiten starke Werk (Download PDF) auch für Unternehmen interessant sein, die einen Umstieg auf Open-Source-Alternativen in Erwägung ziehen.

Wie der Migrationsleitfaden besagt, nutzen rund 40 Prozent der deutschen Unternehmen Linux operativ. Allein der Marktanteil von Linux im Intel-basierten Segment kleiner Server soll in diesem Jahr von 12,5 auf 13,4 Prozent steigen. Auf dem Desktop ist Linux dagegen kaum verbreitet. Nach einer Erhebung der Marktforscher von Techconsult vom Frühjahr dieses Jahres erreicht das Open-Source-Betriebssystem 2003 in Deutschland gerade einmal drei Prozent.

WISSEN FÜR FÜHRUNGSKRÄFTE: Abonnieren Sie kostenlos ZDNet IT-Manager, den wöchentlichen Newsletter für Business- und IT-Entscheider rund um die Themenbereiche Strategien, Technologien, Unternehmen und Management. Plus: Whitepapers!  Jetzt gleich