Michael Jackson plädiert gegen Gefängnis für Musikpiraterie

"Ich bin sprachlos angesichts des Vorschlags, zumeist jugendliche Musikfans ins Gefängnis zu stecken"

US-Popstar Michael Jackson hat sich für einen milden Umgang mit Internet-Musikpiraten stark gemacht. „Ich bin sprachlos angesichts des Vorschlags, zumeist jugendliche Musikfans ins Gefängnis zu stecken, nur weil sie Musik aus dem Internet heruntergeladen haben“, hieß es in einer am Montag (Ortszeit) verbreiteten Erklärung des Plattenmillionärs.

Es sei zwar „falsch“, Musik illegal herunterzuladen, „doch das Gefängnis kann darauf nicht die Antwort sein“. Schließlich seien es die Fans, die das Musikgeschäft zum Erfolg machten. In der vergangenen Woche hatten Abgeordnete einen Gesetzentwurf in das US-Repräsentantenhaus eingebracht, demzufolge das ungesetzliche Herunterladen urheberrechtlich geschützten Materials künftig als Verbrechen gewertet werden soll und somit auch Gefängnisstrafen nach sich ziehen könnte.

Jackson ist selbst von den Absatzproblemen der US-Musikindustrie betroffen. Der frühere „King of Pop“ musizierte in der jüngsten Vergangenheit am Publikumsgeschmack vorbei. Seine 2001 veröffentlichte Platte „Invincible“ soll Berichten zufolge bei geschätzten Produktionskosten von 30 Millionen Dollar nur fünf Millionen Dollar eingespielt haben.

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1 Kommentar zu Michael Jackson plädiert gegen Gefängnis für Musikpiraterie

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  • Am 12. August 2003 um 8:12 von Nasobeum

    David gegen Goliath
    Da die Musikindustrie das Verbreiten von Kopien und MP3`s über Tauschbörsen, etc. nicht wirklich verhindern kann, versucht Sie nun gezielt auf User vorzugehen, indem Sie bei den Providern die Adresslisten von den bösen Buben ergattern will.
    Dabei scheut Sie keine rechtlichen Mittel und droht sogar mit rigorosen Schadenersatzklagen gegenüber Usern und Providern.
    Die Begründung, dass der Musikindustrie Millionen (Milliarden) von Euro durch das kopieren entgehen ist teils auch schadenfadig. Ich glaube kaum, dass die Leute mehr CD`s kaufen würden, wenn das kopieren von Musik praktisch nicht mehr möglich wäre. Man darf nicht vergessen, dass es auf dieser Welt immer mehr Armut gibt, und das die Leute nicht über die Mittel verfügen für Genuss teure Kohle hinzublättern. Würde es der Musikindustrie aber troztdem einiges an Finanzen einbringen, geht es sowieso auf das Konto der 10 Bonzen (Politiker) und würde wohl kaum die Arbeitlosenzahlen senken.
    Eins sei aber gesagt. Im Prinzip ist nicht die Musikindustrie Goliath wie man immer glaubt, sondern wir das Volk. Wir haben die Macht unnötige Gesetze zu bekämpfen und für die Freiheit einzustehen.

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