Hat Open-Source ein ernstes Problem?

Die Open-Source-Gemeinschaft für ihren Teil muss zumindest das Vokabular der „IP-Gespräche“ verstehen, wie sie unter Geschäftspartnern stattfinden, die gleichzeitig konkurrieren und kooperieren. Mit solchen Gesprächen können Partner auf effiziente Weise die Eigentumsinteressen an vorhandenen Produkten vermitteln und konstruktiv an neuen Produkten arbeiten.

Der Verfasser ist zwar optimistisch, dass diese Anpassungen erfolgen werden. Allerdings könnte sich dadurch die wachsende Spaltung zwischen jenen, für die Open-Source eine moralische, ja fast schon religiöse Bewegung ist, und denen, die die kommerziellen Chancen in diesem alternativen Entwicklungsmodell erkennen, noch verschärfen. So ist die Free Software Foundation beispielsweise der Ansicht, dass Software niemals „besessen“ werden sollte. Es steht außer Frage, dass IBM, Red Hat und andere, die an der Entwicklung nachhaltiger Unternehmungen auf der Grundlage von Open-Source-Software interessiert sind, Wege zur Koexistenz mit urheberrechtlich geschützter Software finden müssen.

Es ist jedoch fraglich, auf welche Weise die unternehmerische Gemeinschaft weiterhin mit jenen arbeiten kann, die das ganze Prinzip des Besitzes von Software zwar ablehnen, gleichzeitig aber ihre Investitionen in die eigenen Produkte schützen wollen.

Die Open-Source-Gemeinschaft war eine wichtige Kraft für den Wettbewerb und die Innovation innerhalb der Branche der Informationstechnologie. Es bleibt zu hoffen, dass sie in der Lage ist, aus vergangenen und aktuellen Erfahrungen, einschließlich des SCO-Prozesses, zu lernen, um ihre Praktiken hinsichtlich des geistigen Eigentums zu verbessern und als ein kritischer Teil der Branche zu reifen.

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Neueste Kommentare 

4 Kommentare zu Hat Open-Source ein ernstes Problem?

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  • Am 7. August 2003 um 10:45 von Fragezeichen

    Hat vielleicht nichts damit zu tun, aber ….
    Das hat jetzt nicht unbedingt etwas mit dem Inhalt des Artikels zu tun, allerdings finde ich es doch befremdlich in einem expliziten Linux Artikel Schockwave Werbung zu platzieren, obwohl es für Linux keinen Schockwave Player gibt.

    Strange

  • Am 29. Juli 2003 um 8:01 von Sven Putze

    Irre ich mich…
    …oder hat es in der Vergangenheit nicht auch schon Streitigkeiten zwischen Closed-Source Companies gegeben?
    Ich denke nicht, das dies ein spezifisches Problem der freien Software (Vertreter) ist.
    Aus dem resultierenden politischen Klima kann nur ein Problem daraus werden.

  • Am 26. Juli 2003 um 12:00 von Georg `fetchman´ Evertz

    Jetzt macht Linux Geld uns alle wollen ein Stück abhaben !
    SCO wird sich mit dieser Firmenpolitik selber in das aus schiessen. Wahrscheinlich wollen die Manager von SCO nur noch mal den Aktienkurs hochtreiben und somit einen hohen Verkaufswert für die Firma erzielen.
    Dennoch darf man diesen Streit nicht unterbewerten. Die neuen Gesetze zum Urheberrecht und die USA Gesetze machen solche Aktionen erst möglich.

    Ich hoffe das meine benutzen Worte nicht geschützt sind.

    Naja ich werden an SCO nichts bezahlen. Was Frei war muss FREI bleiben.

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