Grafikchip-Hersteller Nvidia hat gestern Finanzdaten für das abgelaufene Geschäftsquartal bekannt gegeben. Demnach hat der kalifornische Grafikchip-Spezialist bei einem Umsatz von knapp 460 Millionen US-Dollar einen Reingewinn von 24,2 Millionen US-Dollar erzielt. Dies entspricht einer Umsatzrendite von etwas über 5 Prozent und einem Gewinn pro Aktie von 14 Cents. Nachdem Nvidia kürzlich mit einem niedrigeren Umsatz für das laufende Quartal gerechnet hat, entsprechen die Zahlen in etwa den Erwartungen der Analsten.
Obwohl Nvidia im Vergleich zum Vorjahresquartal einen Umsatzanstieg von 8 Prozent verzeichnet, sind die Halbjahreszahlen im Vergleich zum letzten Jahr rückläufig. So konnten die Kalifornier in den ersten sechs Monaten des vergangenen Geschäftsjahres über 1 Milliarde Dollar umsetzen, während sie in der aktuellen Periode lediglich 864 Millionen Dollar erzielen.
Analysten führen den Umsatzrückgang auf zwei Faktoren zurück: Zum einen konnte Nvidia nicht rechtzeitig neue Produkte vorstellen. Zum anderen sind die Geschäftszahlen aus dem Geschäft mit Microsoft rückläufig. Allerdings besteht die Gefahr, dass der Xbox-Deal zum Jahresende gänzlich einbricht, da Microsoft womöglich auf einen ATI-Chip setzt. Pro Quartal liefert Nvidia nach Analystenschätzung circa 800 000 Geforce-Chips an Microsoft. Dabei werden etwa 40 Millionen Dollar umgesetzt. Sollte das Xbox-Geschäft auslaufen, muss sich Nvidia auf einen Umsatzrückgang von 160 Millionen Dollar gefasst machen.
Nvidias härtester Konkurrent ATI holt derzeit mächtig auf. Die Kanadier verdienen zwar weniger Geld als die Kalifornier, konnten aber den Umsatz zum Vorjahresquartal um 38 Prozent auf über 342 Millionen steigern. Selbst im Vergleich zum Vorquartal des laufenden Geschäftsjahres ist den Kanadiern eine Steigerung um 8 Prozent gelungen.
Für das nächste Quartal rechnet Nvidia mit einem Umsatz von 487 Millionen Dollar. Analysten hatten mit einem Umsatzziel von knapp 500 Millionen Dollar gerechnet. In Zukunft wollen die Kalifornier auch beim Geschäft mit Handy-Displaychips mitmischen. Dafür sieht Nvidia-Chef Huang nach der Übernahme von Mediaq (ZDNet berichtete) sein Unternehmen gut gerüstet.
Daten | ATI | Nvidia |
Umsatz 3 Monate | 342,1 Millionen Dollar | 459,7 Millionen Dollar |
Steigerung zum Vorjahresquartal | 32,9 Prozent | 8 Prozent |
Ausgaben für Forschung und Entwicklung | 53,7 Millionen Dollar | 65,6 Millionen Dollar |
Gewinn | 12,4 Millionen Dollar | 24,1 Millionen Dollar |
Gewinn pro Aktie | 4 Cents | 14 Cents |
Umsatzrendite | 3,6 Prozent | 5,2 Prozent |
Mitarbeiter | 1900 | 1600 |
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