AOL Time Warner heißt künftig voraussichtlich nur noch Time Warner. Das berichtet die „Financial Times Deutschland“ mit Berufung auf Informationen aus Unternehmenskreisen. Der weltgrößte Medienkonzern wolle im kommenden Monat endgültig über den Namenswechsel entscheiden.
Auf diese Weise würde die Mega-Fusion des Boomjahre 2000 symbolisch rückgängig gemacht. Damals hatte AOL alle Trümphe in der Hand – die AOL-Aktionäre besaßen 55 Prozent des vereinigten Unternehmens, AOL-Chef Steve Case hielt die Zügel in der Hand. Mittlerweile ist Case zurückgetreten, keiner seiner ehemaligen Mitmanager sitzt heute noch im Konzernvorstand.
Der weltgrößte Medienkonzern hatte im Juli seine Zahlen für das abgelaufene Quartal vorgelegt: Der Netto-Gewinn stieg auf 1,1 Milliarden Dollar von 394 Millionen Dollar vor einem Jahr. Das Ergebnis sei auch durch Kostensenkungen bei der Internetsparte AOL gestützt worden. Vor einigen Sonderposten erzielte das Unternehmen nach Angaben einer Sprecherin einen Gewinn je Aktie von rund zwölf Cent nach 24 Cent im Vorjahr. Von Reuters befragte Analysten hatten aber auf dieser Basis einen Gewinn je Aktie von nur zehn Cent je Aktie erwartet.
Der Umsatz stieg den Angaben zufolge um sechs Prozent auf 10,82 Milliarden Dollar und lag damit auch knapp über den Analystenprognosen von 10,65 Milliarden Dollar. Für das Gesamtjahr prognostizierte der Konzern ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich.
Zu dem Medienriesen gehören neben AOL, das Filmstudio Warner Brothers, der Musikkonzern Warner Music, Publikationen wie das „Time Magazin“ und Fernsehsender wie HBO und CNN.
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