Kritiker halten die Bemühungen der IETF allerdings für verspätet und fordern, dass Anstrengungen zur Lösung der Spam-Krise nicht ausgesetzt werden können, bis eine Standardisierungsorganisation mit ihren Beratungen fertig ist.
„Angesichts der Tatsache, dass die IETF über sechs Jahre gebraucht hat, bis sie entschieden hat, dass das Thema Spam die Einrichtung einer ,Research Group‘ wert ist, die sich näher mit dem Problem befassen soll, bin ich nicht besonders zuversichtlich, dass wir es vor dem Ende des Jahrzehnts erleben werden, dass die IETF irgendeine größere Überarbeitung von SMTP verabschiedet“, so Ray Everett-Church, Chief Privacy Officer der ePrivacy Group in einem E-Mail-Interview.
Paul Judge, Vorsitzender von IETFs Anti-Spam Research Group (ASRG) lehnte es ab, im Rahmen der Recherchen für diesen Artikel Fragen zu beantworten, wobei er auf die Menge der zu berücksichtigenden Vorschläge verwies sowie darauf, dass sich die Gruppe auf ihre eigentliche Arbeit konzentrieren will.
Die Auffassung, dass eine vollständig neue Spezifikation für E-Mails entwickelt werden sollte, findet innerhalb der IETF nur wenig Fürsprecher. Viele der Mitarbeiter der Organisation argumentieren, dass eine praktikable Lösung auf dem vorhandenen Protokoll aufsetzen könnte oder zumindest mit diesem kompatibel sein sollte.
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4 Kommentare zu SMTP: Steht das Ur-Protokoll des E-Mail-Verkehrs vor dem Aus?
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Die einzig vernünftige Ansage zu diesem Thema
Liebe Leser,
Ich glaube auch, dass es Zeit wird sich zu überlegen was man denn haben will. Die Einführung dieses Mediums stellt eine ähnlich revolutionäre Veränderung dar, wie damals beim Wechsel der Postkutsche zu Air Mail oder der Einführung von Telefon. Es kann nicht sein, dass man den Kopf in den Sand steckt und Missbrauch Tür und Tor öffnet. Dass es wieder geschickte "Gauner" geben wird ist zu erwarten, aber wer lässt heute noch sein Auto unverschlossen auf der Strasse stehen? Entscheidend bei der Findung eines einheitlichen Standards wird leider die Uneinigkeit und Profilierungssucht in der Wissenschaft sein, und daher noch dauern.
Welch ein Mumpiz!
Seit langem gibt es Authentifizierung bei SMTP, wenn die Hosts das nicht benutzen, dann sind sie selber schuld, wenn sie zum Spammen missbraucht werden. Dazu noch eine verschluesselte Verbindung mit Zertifikat, und die Sache sollte sicher sein.
AW: Welch ein Mumpiz!
Da hast Du was falsch verstanden.
Die jetzige Authentifizierung bei SMTP kann nur verhindern, dass ein SMTP-Server von Spammern als Relay mißbraucht wird. Damit kann ich meine eigenen Postfächer aber nicht vor Spam schützen, weil man sonst jeglichen Mailverkehr von unbekannten Absendern verhindern würde. Man müßte schließlich jedem möglichen Absender die entsprechenden Anmeldeinformationen für den eigenen MX mitteilen.
AW: AW: Welch ein Mumpiz!
die idee ist wie immer gut, aber ich denke, dass es in der umsetzung probleme geben wird (dauer) und bis alle rechner umgestellt sind haben die "spammer" wieder neue methoden entwickelt.